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Stakeholdermanagement

Wissen kompakt: Das Stakeholdermanagement umfasst die Identifikation, Analyse und Kommunikation von und mit Stakeholdern. Es ist eine kontinuierliche Aufgabe.

Stakeholdermanagement – die Ausrichtung eines Unternehmens auf seine Stakeholder

Das Stakeholdermanagement adressiert die zielgerichtete, kontinuierliche Auseinandersetzung eines Unternehmens mit seinen Stakeholdern. Es umfasst drei zentrale Aufgabenbereiche:

  • Stakeholderidentifikation,
  • Stakeholderanalyse und
  • Stakeholderkommunikation.

Die Stakeholderidentifikation ist der erste Schritt im Stakeholdermanagement. Sie verfolgt das Ziel, alle Personen und Organisationen zu bestimmen, die von Aktivitäten des Unternehmens direkt oder indirekt betroffen sind oder ein konkretes Interesse an diesen Aktivitäten haben. Sie  ist die Basis für die Stakeholderanalyse, dem zweiten Schritt im Stakeholdermanagement. Die Analyse ermittelt die für ein Vorhaben, ein Projekt oder eine Entwicklung wichtigsten Stakeholder, deren Ziele, Motive und Einstellungen. Das Ergebnis bildet die Grundlage für die Stakeholderkommunikation. Sie bezeichnet den regelmäßigen Austausch des Unternehmens mit den Stakeholdern.

Stakeholdermanagement - die Ausrichtung eines Unternehmens auf seine Stakeholder
Das Stakeholdermanagement ist somit der übergeordnete Begriff für die Ausrichtung eines Unternehmens auf ihre wichtigsten Stakeholder. Identifizieren, analysieren und kommunizieren – das sind die drei Aufgaben im Umgang von Unternehmen mit Personen und Organisationen.

Auch wenn es auf dem ersten Blick so scheint, als wäre lediglich die Kommunikation eine kontinuierliche Aufgabe, die Identifikation und die Analyse sind häufig mehr als nur Momentaufnahmen. Neue Stakeholder kommen hinzu, andere verlieren ihr Interesse, manchen ändern ihre Ziele und Einstellungen. Stakeholdermanagement ist somit im Ganzen eine fortlaufende und sehr wichtige Tätigkeit eines Unternehmens.

Erfolgsfaktoren im Stakeholdermanagement

Folgende Faktoren sind wesentlich für ein erfolgreiches Stakeholdermanagement:

  • Verständnis: In welcher Situation befindet sich der Stakeholder? Was treibt ihn an, was schränkt ihn ein, welche Emotionen verbindet er mit einem Vorhaben oder einer Entwicklung? Es geht also um Motivation, Einstellungen und Hintergründe – nur wenn diese erkannt werden, kann die Zusammenarbeit mit und die Entwicklung für Stakeholder gelingen. Organisationen müssen dieses Verständnis gewinnen.
  • Vertrauen: Zusammenarbeit erfordert Vertrauen und dieses gilt es zu entwickeln. Es ist die Basis für Kommunikation und ermöglicht einerseits, geänderte Meinungen und Interessen frühzeitig zu erkennen, und andererseits auch negative Entwicklungen anzusprechen. Vertrauen entsteht beidseitig, d.h. auch der Stakeholder muss der Organisation vertrauen, zumal er nur so Verständnis für Aktionen des Unternehmens entwickeln kann.
  • Verbindung: Ist der Stakeholder jemand, der Anforderung liefert, Aufträge vergibt oder Produkte kauft, oder ist er ein zentraler Bestandteil im Umfeld des Unternehmens? Wenn er als Kunde, Lieferant oder Auftraggeber gleichzeitig auch Partner des Unternehmens ist, dann wird er nicht mehr nur informiert, sondern auch involviert. Es entsteht eine wertvolle Verbindung. Dies zu schaffen, ist die große Kunst im Stakeholdermanagement.

 

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Was macht t2informatik? Kleiner Tipp: Es hat etwas mit Softwareentwicklung zu tun!

Impuls zum Diskutieren:

Warum tun sich Unternehmen schwer, das Stakeholdermanagement mit seinen drei Aufgabenbereichen als kontinuierliche Aufgabe zu begreifen?

Hinweise:

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Stakeholdermanagement wird auch explizit in verschiedenen Standards oder Methoden als wichtige Aufgabe erwähnt. Im Project Management Body of Knowledge (PMBOK) ist es eins von zehn Wissensgebieten,  in der Individual Competence Baseline Version 4 (ICB4) ist es eine “Practice”, das International Requirements Engineering Board (IREB) liefert klare Empfehlungen für den Umgang mit Stakeholdern und das Business Analysis Body of Knowledge (BABOK) definiert einen Stakeholder Engagement Plan. In anderen Worten: viele Methoden betonen die Bedeutung von Stakeholdermanagement.

Stakeholder und ihre Beziehungen untereinander lassen sich übrigens gut in einer Stakeholder-Matrix visualisieren.

Hier finden Sie ein Video zu den 5 häufigsten Fehlern im Stakeholdermanagement.

Gerne empfehlen wir Ihnen das kostenlose Stakeholder Whitepaper.

Und hier finden Sie ergänzende Informationen aus unserem t2informatik Blog:

t2informatik Blog: Ich sehe was was Du nicht siehst: Stakeholder

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t2informatik Blog: Small Data: Das Potenzial der kleinen Daten

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