60-Minuten-Methode

60-Minuten-Methode – jeden Tag für 60 Minuten dediziert Zeit für eine Aufgabe verwenden

Viele parallele Aufgaben, viele gleichzeitige Projekte, kontinuierlich neue Wünsche von Kunden oder Kollegen – der Arbeitstag von Personen wird schnell unübersichtlich, stressig und manchmal sogar chaotisch. Wenn der Berg an Aufgaben kontinuierlich wächst und gefühlt jede Aufgabe eine hohe Priorität besitzt, bleiben an sich wichtige Tätigkeiten, Projekte oder Vorhaben liegen. Hier muss ein anderer Ansatz her, hier kommt die 60-Minuten-Methode zum Einsatz.

Die 60-Minuten-Methode ist eine Technik im Zeitmanagement, bei der man sich jeden Tag 60 Minuten Zeit nimmt, um sich ohne Unterbrechungen auf eine bestimmte Aufgabe oder eine Reihe von Aufgaben zu konzentrieren. Die Idee ist, diese Zeit zu nutzen, um bei wichtigen Aufgaben voranzukommen und sich nicht durch Ablenkungen und Unterbrechungen aufhalten zu lassen.¹ Keine Anfragen von Kollegen, keine Mails, keine Anrufe!

Damit die Technik tatsächlich ihren Zweck erfüllt, empfiehlt es sich, 60 Minuten im persönlichen Kalender zu reservieren, sodass etwas Raum für konzentriertes Arbeiten entsteht, um in diesen Zeitraum in einem zentralen Thema Schritt für Schritt voranzukommen.

Tipps zur Anwendung der 60-Minuten-Methode

Hier sind einige wichtige Tipps für die Anwendung der 60-Minuten-Methode:

• Viele Personen kennen das Problem, dass zu viele Aufgaben in zu kurzer Zeit anstehen. Dies führt häufig zu Überstunden oder dem Verschieben von Tätigkeiten, die bspw. für ein strategisches Vorhaben oder ein mittelfristiges Projekt notwendig sind. Wählen Sie daher idealerweise für jeden Tag eine Aufgabe, die wichtig genug ist, um 60 Minuten Ihrer Zeit zu rechtfertigen.
• Schalten Sie Benachrichtigungen auf Ihrem Telefon und Computer aus, schließen Sie Ihre E-Mails und andere Ablenkungen, um Unterbrechungen während Ihrer 60 Minuten zu minimieren. Zudem kann es auch sinnvoll sein, einen “lauten”, oft frequentierten Arbeitsplatz für den Zeitraum mit einem “leiseren” zu tauschen.
• Erstellen Sie im Voraus – bspw. immer zum Ende der 60 Minuten – eine Aufgabenliste für die nächsten 60 Minuten, ordnen Sie die Aufgaben nach Prioritäten und setzen Sie sich erreichbare Ziele für diesen Zeitraum.
• Verwenden Sie einen Timer, um die 60 Minuten im Auge zu behalten und sich auf die anstehende Aufgabe zu konzentrieren.
• Denken Sie nach jeder Sitzung darüber nach, was Sie erreicht haben, und passen Sie Ihre Vorgehensweise bei Bedarf an.
• Halten Sie sich jeden Tag an die 60-Minuten-Methode, wenn möglich zur gleichen Zeit, um sich konzentriertes Arbeiten zur Gewohnheit zu machen.

Anmerkung: Die 60-Minuten-Methode ist zwar eine gute Methode, um konzentriert zu arbeiten, aber scheuen Sie sich nicht, die Dauer Ihrer konzentrierten Arbeitssitzungen an Ihre Bedürfnisse anzupassen.

Einschränkungen der 60-Minuten-Methode

Hier sind einige der Einschränkungen der 60-Minuten-Methode:

• Sie ist nicht für alle Aufgaben geeignet; manche erfordern möglicherweise mehr als 60 Minuten ununterbrochener Zeit, um sinnvolle Fortschritte zu erzielen.
• Es kann schwierig sein, jeden Tag kontinuierlich 60 Minuten zu reservieren, vor allem für Menschen mit einem anspruchsvollen Zeitplan, vielen Abhängigkeiten oder wichtigen Besprechungen.
• Möglicherweise ist die Methode nicht für Personen geeignet, die einen unvorhersehbaren Zeitplan haben oder die in der Lage sein müssen, Aufgaben schnell zu wechseln.
• Manche Menschen ziehen es vor, in kürzeren, häufigeren Intervallen zu arbeiten, während andere längere, ununterbrochene Abschnitte konzentrierter Arbeit bevorzugen. Die 60-Minuten-Methode ist also nicht für jeden geeignet.

Diese Einschränkungen sind bei der Entscheidung, ob die 60-Minuten-Methode wirklich sinnvoll ist, berücksichtigt werden. Einerseits ist es ein Instrument für konzentriertes, fokussiertes Arbeiten, anderseits ist es auch wichtig, den Ansatz an persönliche Bedürfnisse und Arbeitsstile anzupassen.

Impuls zum Diskutieren:

Wie lässt sich eine persönlich effektive Dauer bestimmen, die einerseits dem persönlichen Arbeitsstil und anderseits den Aufgabenanforderungen entspricht?

Hinweise:

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[1] Der Ursprung der Methode ist unklar, und es ist nicht bekannt, wer genau die Idee dazu hatte. Das Konzept, konzentrierte Zeitblöcke zu verwenden, um die Produktivität zu steigern und Ablenkungen zu minimieren, ist eine weithin anerkannte Technik, und es gibt wahrscheinlich mehrere Inspirationsquellen für diesen Ansatz. Es ist auch möglich, dass die 60-Minuten-Methode eine Abwandlung ähnlicher Zeitmanagementtechniken ist, wie z. B. der Pomodoro-Technik, bei der die Arbeit in 25-Minuten-Intervalle mit kurzen Pausen unterteilt wird.

In gewisser Weise ist die 60-Minuten-Methode ein tägliches Jour Fixe mit sich selbst.

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