Brainstorming mit ChatGPT: Kreativität mit Grenzen

von | 05.08.2024

„Using the brain to storm a problem“ – so umschrieb Alex Faickney Osborn seine Kreativitätstechnik. Mit Köpfchen ein Problem lösen – unzählige Organisationen haben Brainstormings in Workshops und Meetings genutzt, um gemeinsam Ideen zu sammeln, neue Produkte zu entwickeln oder Strategien zu entwerfen. Nicht umsonst spricht man vom Klassiker unter den Kreativitätstechniken.

In der Praxis zeigt sich jedoch oft, dass Brainstormings, wenn sie nicht optimal ablaufen und die Regeln des Austauschs nicht eingehalten werden, nicht immer zu den bestmöglichen Ergebnissen führen. Hier kommt ChatGPT ins Spiel. „Using ChatGPT to storm a problem“ ist in vielen Organisationen bereits Realität. In welchen Situationen ist der beliebte Chatbot ein guter Brainstorming-Partner und wo hakt es? Zeit für eine Situationsanalyse und thematische Aufbereitung.

Brainstorming-Ablauf und -Regeln in aller Kürze

Im Internet finden sich viele gute Beschreibung zum Ablauf und den Regeln beim Brainstorming. Hier eine kurze Zusammenfassung:

Brainstorming folgt einer klaren Abfolge: Vorbereitung, Durchführung mit Ideenfindung und Ideenbewertung sowie Nachbereitung. In der Vorbereitung wird das für das Problem geeignete Team zusammengestellt. Zu Beginn der Durchführung werden die Regeln und der Zeitrahmen besprochen, ein Protokollant bestimmt und das Problem durch die Moderatorin beschrieben. Es folgt die Ideensammlung und -dokumentation durch die Teilnehmer und anschließend die Ideenbewertung durch Gruppierung, Analyse und Priorisierung. Im Rahmen der Nachbereitung werden die Ergebnisse aufbereitet und den Teilnehmern – ggf. mit entsprechenden Aufgabenstellungen – zur Verfügung gestellt.

Die Regeln gewährleisten eine wertschätzende, offene Kommunikation und fördern im Idealfall innovative Lösungen. Es darf keine Kritik an den Ideen oder den Ideengebern geben. Jede noch so unwahrscheinliche Idee ist willkommen. Ideen können von allen weiterentwickelt werden. Es gibt klare Zeitvorgaben und die Ziele des Austauschs werden kommuniziert. Und: Teilnehmer können sich einbringen, müssen es aber nicht.

Typische Probleme beim klassischen Brainstorming und offensichtliche Vorteile von ChatGPT

In der Praxis lassen sich unternehmensübergreifend ähnliche Probleme beim klassischen Brainstorming beobachten:

Ein häufiges Problem ist die Dominanz einzelner Personen. Extrovertierte und lautstarke Teilnehmer neigen dazu, die Diskussion zu dominieren, während ruhigere und introvertierte Personen oft im Hintergrund bleiben und ihre Ideen nicht einbringen können. Dies führt zu einem einseitigen Ideenspektrum und kann wertvolle Beiträge unberücksichtigt lassen. [1]

Ein anderes Problem ist die frühe Kritik an Ideen. Oft werden Vorschläge unmittelbar nach ihrer Äußerung bewertet, was das kreative Miteinander hemmt und dazu führt, dass sich manche Teilnehmer nicht trauen, ungewöhnliche oder riskante Ideen zu äußern. Diese kritische Haltung kann Innovation stark einschränken.

Mangelnde Struktur während der Sitzung kann ebenfalls problematisch sein. Ohne klaren Ablauf und zielgerichtete Moderation werden Brainstormings leicht chaotisch, sodass die Diskussion vom Thema abschweift und wertvolle Zeit verloren geht. Eine strukturierte Vorgehensweise ist daher wichtig, um den Fokus zu behalten und die Ideenfindung effizient zu gestalten.

Ein weiteres häufiges Problem ist die mangelnde Nachverfolgung der Ideen. Oft werden während des Brainstormings viele gute Vorschläge gemacht, die jedoch nicht weiterverfolgt oder umgesetzt werden. Dies kann für manche Teilnehmer frustrierend sein und dazu führen, dass Kreativität und Engagement in zukünftigen Sitzungen nachlassen.

Auch Zeitdruck kann die Qualität der Ideen beeinträchtigen. Wenn Brainstormings unter Zeitdruck stattfinden, können die Teilnehmer gehetzt sein und weniger durchdachte Vorschläge machen. Eine angemessene Zeitplanung ist daher wichtig, um den Teilnehmern genügend Raum für kreatives Denken zu geben.

Unklare Ziele und unzureichende Vorbereitung führen häufig dazu, dass die Ergebnisse nicht den Erwartungen entsprechen. Wenn die Ziele des Brainstormings nicht klar definiert sind oder die Teilnehmer nicht ausreichend vorbereitet sind, kann dies die Effektivität des Brainstormings stark beeinträchtigen. Eine klare Kommunikation der Ziele und eine sorgfältige Vorbereitung sind daher unerlässlich.

Schließlich kann eine mangelnde Dokumentation und Nachbereitung der Ideen dazu führen, dass aus dem Brainstorming keine konkreten Maßnahmen hervorgehen. Ohne eine systematische Erfassung und Weiterverfolgung der Vorschläge besteht die Gefahr, dass gute Ideen verloren gehen und das Treffen keine nachhaltigen Ergebnisse hervorbringt. Eine gründliche Dokumentation und ein klarer Plan für die Umsetzung der Ideen sind daher entscheidend für den Erfolg eines Brainstormings.

Natürlich treten diese Probleme nicht bei jedem klassischen Brainstorming auf, und natürlich können viele dieser Probleme durch menschliches Eingreifen gelöst werden: Eine Moderatorin kann beispielsweise Kritik an Ideen oder Ideengebern sofort unterbinden und auf die besprochenen Regeln hinweisen. Oder Teilnehmer können den entstehenden Zeitdruck ansprechen, um einen besseren Rahmen für die Ideenfindung zu vereinbaren. Doch wie reagiert ChatGPT auf die beschriebenen Probleme?

  • ChatGPT kennt keinen Zeitdruck. In Sekundenschnelle liefert der Chatbot Antworten auf Prompts. Kaum ist die Eingabetaste gedrückt, bauen sich die Antworten Wort für Wort auf; auch nach vielen Monaten der Anwendung ist das schön anzuschauen.
  • ChatGPT ist eine Maschine und also solche weder introvertiert noch extrovertiert. Sie liefert Perspektiven, ohne sich in den Vordergrund zu drängen und ohne Sorge, im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit zu stehen.
  • ChatGPT ist neutral und kritisiert Ideen nur nach Aufforderung. Dabei ist der Chatbot unvoreingenommen und arbeitet ohne Vorurteile oder persönliche Befindlichkeiten. Er kennt keinen Neid und verhält sich auch bei der Weiterentwicklung von Ideen neutral.
  • ChatGPT kann helfen, in der Vorbereitung des Brainstormings klare Ziele und eine Struktur zu formulieren. Werden diese Informationen im Vorfeld den Teilnehmern zur Verfügung gestellt, erhöht dies die Chancen auf einen guten Austausch.
  • ChatGPT dokumentiert bei Bedarf Ideen, so dass keine wertvollen Vorschläge verloren gehen. Auch die Nachverfolgung wird erleichtert.

Wenig überraschend bietet ChatGPT einige offensichtliche Vorteile. Gibt es aber auch Nachteile?

Einsatzszenarien von ChatGPT beim Brainstorming und mögliche Nachteile

Bevor ich auf mögliche Nachteile eingehe, möchte ich kurz die Einsatzszenarien von ChatGPT beim Brainstorming beleuchten:

  • In einer Einzelarbeitssituation kann ChatGPT als persönlicher Sparringspartner dienen, indem es Ideen generiert und Anregungen liefert, die die Kreativität des Nutzers anregen. So lassen sich z.B. leicht alternative Überschriften für Blogbeiträge finden oder Inhalte für Beiträge strukturieren. [2]
  • In einem Team von 2 oder 3 Personen kann ChatGPT als zusätzlicher Inputgeber dienen. Es kann Impulse und Anregungen liefern, die im Team diskutiert und weiterentwickelt werden können. [3]
  • Grundsätzlich ist es auch denkbar, den Chatbot punktuell in Workshops oder Meetings einzusetzen, allerdings besteht hier die Gefahr, dass die Antworten bewusst oder auch unbewusst höher bewertet werden. Es droht quasi ein umgekehrtes Quellenargument: Die Idee kommt von ChatGPT, ChatGPT ist ein KI-gestützter Chatbot, die Idee klingt plausibel, also muss es eine gute Idee sein.

Im Ablauf eines typischen Brainstormings gehören diese Szenarien in die Phase der Durchführung. Wie sieht es aber bei der Vorbereitung und Nachbereitung aus?

In Vorbereitung auf ein Brainstorming kann das Tool relevante Informationen und aktuelle Trends zu einem bestimmten Thema liefern. Werden diese Informationen den Teilnehmern vorab zur Verfügung gestellt, können sie sich besser auf das Treffen vorbereiten. Darüber hinaus kann ChatGPT auch bei der Planung des Brainstormings helfen, indem es Vorschläge für die Agenda und den Zeitplan macht, um die Sitzung effizienter zu gestalten. Es kann auch Vorschläge für verschiedene Brainstorming-Methoden und -Techniken machen, die an die spezifischen Bedürfnisse und Ziele des Teams angepasst werden können. [4]

Denkbar ist auch, dass ChatGPT eine Liste mit initialen Ideen oder Fragen generiert, die als Ausgangspunkt für die Diskussionen dient. Oder dass verschiedene Perspektiven aufgezeigt werden, die die Teilnehmer mit in ihre Überlegungen einbeziehen können. Etwas weiter gesponnen, wären sogar Empfehlungen für Rollenverteilungen denkbar, bei denen einzelne Mitarbeiter bspw. die Perspektive von Kunden, andere die von Lieferanten einnehmen könnten.

Neben der Ideensammlung gehört auch die Ideenbewertung zur Phase der Durchführung eines Brainstormings. Hier kann der Chatbot bei der Gruppierung der Ideen unterstützen. Durch seine Fähigkeit zur Textanalyse und Mustererkennung kann er ähnliche oder zusammenhängende Ideen identifizieren und Vorschläge zur Kategorisierung machen. Dies erleichtert die Organisation der Ideen, fördert die Übersichtlichkeit und unterstützt den Prozess der Ideenbewertung und -umsetzung. So kann der Chatbot helfen, Ideen in thematische Cluster einzuteilen, was die weitere Analyse und Entscheidungsfindung vereinfacht.

Und wie unterstützt ChatGPT ggf. die Nachbereitung? Das Tool kann helfen, ein detailliertes Protokoll der Sitzung zu erstellen, indem es die Ideen und Diskussionsergebnisse zusammenfasst. Tatsächlich ist das schon alles, doch wenn Sie ChatGPT im Zuge einer Einzelarbeitssituation fragen, was es noch alles für die Nachbereitung tun kann, dann fantasiert das Tool etwas von der Erstellung von Ressourcenplanungen, der Gestaltung von Aktionsplänen und der Zuweisung von Verantwortlichkeiten. Doch woher kommen die entsprechenden Informationen? Woher weiß das Tool bspw., welche Mitarbeiterin mit welchen Fähigkeiten und welchen Kapazitäten zur Verfügung steht?

Indirekt liefert ChatGPT damit auch Hinweise auf Nachteile der Verwendung:

  • Obwohl ChatGPT mit unglaublich vielen Daten trainiert wurde, fehlt dem Tool spezifisches Wissen über die internen Abläufe und Details eines Projekts oder einer Produktentwicklung. Es fehlt die Kenntnis der Unternehmens-DNA und es fehlt das Gefühl für das Machbare und das Unmögliche. Da einfaches Prompting oft nicht ausreicht, um den entsprechenden Kontext zu vermitteln, empfiehlt es sich hier ggf. mit eigenen GPTs zu arbeiten
  • Nur weil eine Antwort von ChatGPT plausibel klingt, bedeutet das nicht, dass sie in der Praxis umsetzbar oder sinnvoll ist. Die KI verfügt über keinerlei praktische Erfahrung. Sie übernimmt selbstverständlich auch keine Haftung für den Fall, dass eine Idee nicht umsetzbar ist.
  • ChatGPT kann nicht die emotionale Dynamik und zwischenmenschlichen Nuancen eines Teams erfassen, die für effektives Brainstorming wichtig sind. Der Blick einer Kollegin, das zustimmende Lächeln eines Kollegen, die spontane Weiterentwicklung einer Idee eines anderen Kollegen, das situative Treibenlassen, all das kennt und kann ChatGPT nicht. [6]

In Diskussionen wird häufig auch das Thema Persistenz als Nachteil gesehen. ChatGPT kann keine Informationen zwischen Sitzungen speichern. Es ist aber absehbar, dass sich dies bald ändern wird, zumal z.B. in GPT-4o frühere Sitzungen wieder aufgerufen werden können. [7]

Fazit: Dem Tool fehlt es an echtem Wissen für ein tiefgreifendes Brainstorming. Und der Vorteil, eine Maschine und kein Mensch zu sein, also nicht unter menschlichen Befindlichkeiten zu „leiden“, kann sich in anderer Hinsicht als Nachteil erweisen: Empathie ist eine wichtige Zutat für das Brainstorming und die Zusammenarbeit in Organisationen. Sie ist eine Triebfeder, um Projekte gemeinsam mit Elan und Begeisterung anzugehen, sie liefert die Energie, um gemeinsam Neues auszuprobieren.

Der wahre Nutzen von ChatGPT beim Brainstorming

ChatGPT ist schnell und liefert eine erstaunliche Menge an Ideen zu praktisch jedem denkbaren Thema. Gleichzeitig fehlt es aber bei näherer Betrachtung an Detail- und Erfahrungswissen, um wirklich gute Ideen zu generieren. So weit, so gut. Worin liegt nun aber der eigentliche Nutzen von ChatGPT beim Brainstorming?

Aus meiner Sicht zeigt sich der Nutzen vor allem in vier Punkten:

  1. ChatGPT ist ein Tool für Einsteiger und Profis. Für Einsteiger kann das Tool auf Knopfdruck eine Fülle von Inspirationen und Basisinformationen liefern, die den Einstieg in ein Thema erleichtern, Struktur und Orientierung bieten. Viele Profis suchen jedoch nicht nach einer endlosen Liste, sondern nach einem einzelnen Impuls, der ihnen in ihrem Kontext weiterhilft. Sie sind in der Lage, einen Teil einer Aussage auf ihre Situation zu übertragen, diesen Teil mit anderen Informationen zu kombinieren und so einen Schritt weiter zu kommen. Auf diese Weise können sie mit ChatGPT eine Phase der Stagnation überwinden und das Tool als kreativen Denkanstoß nutzen.
  2. ChatGPT ermöglicht das kontinuierliche Vertiefen von Ideen. Durch gezieltes Prompting kann eine Idee über mehrere Iterationen verfeinert werden, was zu tieferen und durchdachteren Einsichten führt. Während manche Menschen wiederholtes Prompting irgendwann als Kritik empfinden, ist es dem Chatbot egal, wie oft er zu einem Thema befragt wird.
  3. Und ChatGPT kann helfen, Probleme aus verschiedenen Blickwinkeln zu betrachten. Oft fällt es Menschen schwer, ihre gewohnte Denkweise zu verlassen. Mit gezielten Fragen kann ChatGPT einen Perspektivwechsel aktiv unterstützen oder auch selbst ein Thema aus einer bestimmten Perspektive betrachten. Beides sind fantastische Möglichkeiten!

Und der vierte Punkt: Der wahre Nutzen, der Zauber beim Brainstorming entsteht im Zusammenspiel von KI und Individuum. ChatGPT bietet Kreativität mit Grenzen. Auf Knopfdruck. Diese Grenzen zu kennen und sie punktuell zu verschieben, das ist Ihre und meine Aufgabe. Damit entwickeln wir die KI weiter, damit kommen wir im konkreten Kontext weiter und vielleicht entwickeln wir auch unsere Expertise weiter.

Extra-Bonus

Hier finden Sie 3 zusätzliche Fragen über Brainstorming mit ChatGPT, die Michael Schenkel beantwortet (bitte auf Plus drücken):

Welche Prompting-Tipps gibt es beim Thema Brainstorming?

Michael Schenkel: Das ist eine Frage, die ChatGPT gut beantworten kann. Empfehlen würde ich Ihnen, die Tipps, die Sie erhalten, als Prompt zusammenfassen. 😉

Im Internet finden sich zudem unzählige Leitfäden und Anleitungen für gutes Prompting. Leider wird dies immer häufiger mit dem Begriff Prompt Engineering gleichgesetzt.

Warum hat ChatGPT Schwierigkeiten mit Zahlen?

Michael Schenkel: ChatGPT ist ein sogenanntes Large Language Model (LLM). Es wurde von OpenAI entwickelt und basiert auf der GPT-Architektur (Generative Pre-trained Transformer). Das Modell wurde primär mit textbasierten Daten trainiert, d.h. ChatGPT ist nicht für komplexe mathematische Berechnungen ausgelegt. Es kann grundlegende arithmetische Operationen verstehen und einfache Berechnungen durchführen, aber es ist nicht so genau oder zuverlässig wie z.B. ein Taschenrechner. Warum ist das so? Weil in den Trainingsdaten auch einfache Rechenaufgaben enthalten waren und das Modell entsprechende Muster erkennt. Ein Verständnis für Zahlen hat ChatGPT aber nicht.

Der Artikel ChatGPT kann nicht rechnen. Und warum es trotzdem so aussieht. bietet einen schönen Einstieg in das Thema.

Wie kann ChatGPT die Kreativität von Teams unterstützen, die über geografische Grenzen hinweg arbeiten?

Michael Schenkel: ChatGPT unterstützt internationale, standortübergreifende Teams mit mindestens drei Funktionen:

  1. Das Tool ist in der Lage, in mehreren Sprachen zu kommunizieren und kann somit Teams unterstützen, deren Mitglieder unterschiedliche Muttersprachen sprechen. Dies fördert eine integrativere und effektivere Zusammenarbeit.
  2. Der Chatbot kann auf ein breites Spektrum von Daten zugreifen und Ideen liefern, die kulturelle und geografische Unterschiede berücksichtigen. Dies fördert die Vielfalt der Denkweisen, die für innovative Lösungen unerlässlich ist.
  3. Teams in verschiedenen Zeitzonen können kontinuierlich und asynchron auf das Tool zugreifen und so unabhängig voneinander Ideen generieren und diskutieren. Dies ermöglicht eine nahtlose Zusammenarbeit, auch wenn die Teammitglieder nicht gleichzeitig online sind.

Neben diesen drei Möglichkeiten besteht auch die Option, ChatGPT bspw. in Microsoft Teams zu integrieren. Die Integration funktioniert über eine Funktion namens „Ask Microsoft“. Stellt ein Benutzerin eine Frage im Chatfenster, verwendet Teams ChatGPT, um eine Antwort zu generieren, die im Chatfenster als Nachricht angezeigt wird.

Hier finden Sie einen interessanten Beitrag über Kulturelle Unterschiede in Projekten.

Hinweise:

[1] Katharina Boguslawski hat einen interessanten Beitrag über Introvertierte in Brainstormings geschrieben, in dem sie verschiedene Tipps gibt, wie sich die Kreativität von introvertierten Menschen nutzen lässt.

[2] Auch wenn ChatGPT häufig für das Generieren von Texten genutzt wird, die sprachliche Qualität der Texte ist noch nicht toptop. Indirekt wird dies durch Tools wie bspw. ZeroGPT belegt, die von sich behaupten, zuverlässig Texte von ChatGPT erkennen zu können. Machen Sie sich gerne selbst ein Bild davon, doch Vorsicht: auch diese Tools haben noch nicht das Ende ihrer Entwicklung erreicht.

[3] Dr. Andrea Herrmann hat einen lesenswerten Beitrag über 7-IT Anwendungsfälle mit ChatGPT veröffentlicht.

[4] Hier finden Sie eine Liste mit Varianten und Alternativen zum klassischen Brainstorming.

[5] Das Problem kann gelöst werden, indem Organisationen ihre eigenen GPTs mit ihren eigenen Daten trainieren. Dies ist derzeit noch relativ aufwändig, aber es ist absehbar, dass sich die Trainingszeit entsprechender Chatbots in Zukunft drastisch verkürzen wird.

[6] Die Zahl der KI-gestützten Tools, die emotionale, empathische oder humorvolle Antworten – zunehmend auch verbal – liefern können, um die Interaktion mit den Tools menschlicher erscheinen zu lassen, wächst stetig.

[7] Interessanterweise lässt sich sogar beobachten, dass GPT manche Anweisungen nicht vergessen kann. Eine Anweisung, die zwischen Menschen oft funktioniert, wie z.B. „Vergiss das mal kurz, ich möchte jetzt kurz XY besprechen“, funktioniert im Dialog mit dem Chatbot nicht wirklich.

In den Diskussionen werden auch immer wieder ethische und datenschutzrechtliche Fragen im Zusammenhang mit dem Einsatz von KI-basierten Chatbots thematisiert. Sicherlich auch ein spannendes Thema, aber ein Thema für einen anderen Blogbeitrag.

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Michael Schenkel hat weitere Beiträge im t2informatik Blog veröffentlicht, u. a.:

t2informatik Blog: Das Prinzip des leistbaren Verlustes

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t2informatik Blog: Impulse für Organisationen - Teil 10

Impulse für Organisationen – Teil 10

t2informatik Blog: Die Nutzung von ChatGPT in der Softwareentwicklung

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Michael Schenkel
Michael Schenkel

Leiter Marketing, t2informatik GmbH

Michael Schenkel hat ein Herz für Marketing - da passt es gut, dass er bei t2informatik für das Thema Marketing zuständig ist. Er bloggt gerne, mag Perspektivwechsel und versucht in einer Zeit, in der vielfach von der sinkenden Aufmerksamkeitsspanne von Menschen gesprochen wird, nützliche Informationen - bspw. hier im Blog - anzubieten. Wenn Sie Lust haben, verabreden Sie sich mit ihm auf einen Kaffee und ein Stück Kuchen; mit Sicherheit freut er sich darauf!