Kaizen
Kaizen – die Veränderung zum Besseren
Damit Unternehmen im Wettbewerb bestehen können, versuchen sie kontinuierlich besser zu werden. Und Kaizen ist ein Ansatz, um diese kontinuierliche Verbesserung zu adressieren. Kaizen ist eine morphophonetische Transliteration des japanischen Wortes für Verbesserung:- Kai = Veränderung
- Zen = zum Besseren
Ziele von Kaizen
Mit Kaizen werden verschiedene Ziele verfolgt:- Qualität ist von Anfang an zu gewährleisten.
- Ressourcenverschwendung gilt es zu vermeiden.
- Schwachstellen sollen selbständig erkannt und beseitigt werden.
- Arbeitsvorgänge sollen standardisiert werden.
- kooperativer Führungsstil zur Förderungen einer engen Zusammenarbeit zwischen allen Beteiligten,
- gegenseitige Ergänzung von Kompetenzen,
- gegenseitige Informationsübermittlung bzw. kontinuierliche Kommunikation auf Augenhöhe,
- gemeinsame Zielformulierung und idealerweise Entscheidungsfindung im Konsens.
Prinzipien von Kaizen
Kaizen basiert auf einigen Prinzipien:- Die Arbeit im Team und dabei die Integration aller Mitarbeitenden ermöglicht bessere Ergebnisse. Kaizen ist also eine Aufgabe aller Mitarbeitenden einer Organisation und eine Aufgabe, die niemals endet.²
- Prozesse sind ein sinnvolles Mittel, um gute Ergebnisse zu liefern. Allerdings ist nicht die Vorgehensweise sondern die Wirkung entscheidend.
- Maßnahmen zur Beseitigung der Ursachen von Problemen sind essenziell. Das betrifft auch das grundsätzliche und kontinuierliche Hinterfragen von Grundannahmen.
- Verbesserungen sind immer und überall möglich und gewünscht. Dazu ist es wichtig, sich mit der gegenwärtigen Situation zu beschäftigen. Und Arbeitsbereiche und Situationen werden vor Ort betrachtet, die Dinge werden live angeschaut und analysiert (auch bekannt als Gemba-Kaizen).
Grundlagen von Kaizen
Kaizen basiert auf fünf zentralen Grundlagen:- Prozessorientierung
- Kundenorientierung
- Qualitätsorientierung
- Kritikorientierung
- Standardisierung
Kaizen in der Praxis
Hier finden Sie einige englisch- und deutschsprachige Beiträge, die sich mit kontinuierlicher Veränderung zum Besseren in der Praxis beschäftigen:- Was ich aus der Beschäftigung mit Kaizen bisher gelernt habe – Gedankenblitz von Thomas Michl.
- Promoting Creativity in Software Development with the Kaizen Method – Beitrag von Sarma Manthravadi bei infoQ.
- Positive Fehlerkultur: Es ist ein Fehler, keine Fehler zu machen! – Beitrag bei Büro-Kaizen.
- Gefangen in der Methodenfalle – Beitrag von Mario Buchinger bei Leanbase.
- How to Solve Hard Problems with Kaizen Events – Beitrag von Jon Miller bei Gemba Academy.
- Making the Problem go Away is NOT Improvement – Beitrag von Christoph Roser bei All About Lean.
Impuls zum Diskutieren:
Es gibt Unternehmen, die kreative Mitarbeiter und ihre Ideen zur Verbesserung finanziell entlohnen. Lässt sich das mit den Kaizen Prinzipien vereinbaren oder ist das ein Widerspruch?
Hinweise:
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[1] Kaizen: Der Schlüssel zum Erfolg der Japaner im Wettbewerb
[2] “Wenn ich gefragt werde, was Toyota gegenüber anderen Firmen differenziert, so lautet die Antwort: jeder versteht, es gibt kein Ende für Kaizen” formulierte es einst der ehemalige Toyota-Chef Fujio Cho. Und Akio Toyoda, der derzeitige Toyota-CEO, ergänzte: “Kaizen ist ein endloser Prozess”. In gewisser Weise widersprechen diese zentralen Aussagen auch den verschiedenen Kaizen-Events, die an sich natürlich immer ein Ende haben müssen.
Hier finden Sie ein englisches Video: Definition of Kaizen
Es gibt verschiedene Methoden und Hilfsmittel, um die Veränderung zum Besseren zu unterstützen, u.a. das Ishikawa-Diagramm, die 7W-Checkliste, die 7 Muda oder die Total Productive Maintenance.
KAIZEN™ ist eine eingetragene Marken des Kaizen Institute Ltd.
Hier finden Sie ergänzende Informationen aus unserer Rubrik Wissen kompakt: