SCORE-Modell
Wissen kompakt: Das SCORE-Modell ist eine Methode zur Problemlösung und Zielfindung. Das Akronym steht für Symptom, Cause, Outcome, Resource und Effect.
SCORE-Modell – vom gegenwärtigen zum gewünschten Zustand
Das SCORE-Modell – manchmal auch als SCORE-Methode bezeichnet – wurde 1994 von Robert Brian Dilts und Todd Eppstein, zwei Fachleuten auf dem Gebiet des Neuro-Linguistischen Programmierens (NLP), entwickelt.¹ SCORE steht für
- Symptom (Aspekte eines wahrgenommenen Problems)
- Cause (Ursachen, die den Symptomen zugrunde liegen),
- Outcome (Ergebnis oder Ziel, das es zu erreichen gilt),
- Resource (Hilfsmittel zur Zielerreichung) und
- Effect (angestrebte Wirkung der Zielerreichung).
Es ist ein Ansatz zur Analyse von Problemen und Herausforderungen, der oftmals bei Coaching-Interventionen zum Einsatz kommt. Es ist ein Hilfsmittel bei der Zielfindung, die auf der Vergangenheit und Gegenwart basiert und positive Effekte in der Zukunft adressiert. Und es ist eine Methode zur Entwicklung von Lösungen bei Konflikten.
Die Bausteine des SCORE-Modells
Die fünf Schritte des SCORE-Modells lassen sich in drei Gruppen zusammenfassen:
- Problem State: Der Problem State beschreibt den gegenwärtigen Zustand bzw. die Ist-Situation und umfasst dabei sowohl die Symptome (Symptoms) als auch deren Ursachen (Causes).
- Solution State: Der Solution State definiert den wünschenswerten Zustand in der Zukunft, also das Outcome, und die erstrebenswerten Effekte, die eintreten, wenn der Zustand erreicht wird.
- Intervention: Die Intervention deklariert den Rahmen, in die gewünschte Veränderung aktiviert wird. Hier geht es also darum herauszufinden, wer oder was dazu beiträgt, die Ursachen und Symptome zu überwinden, um den definierten Zustand zu erreichen.
In anderen Worten: Es geht darum, von einem gegenwärtigen zu einem wünschenswerten Zustand zu gelangen. Damit dies gelingt, werden die verschiedenen Schritte häufig durch einen Moderator oder Coach begleitet.
Anwendung des SCORE-Modells
Die Anwendung des SCORE-Modells orientiert sich an der Gegenwart, die ihre Wurzeln in der Vergangenheit hat, und auf die Zukunft abzielt.
Folgende Schritte sind in der Praxis sinnvoll:
- Benennung der Symptome. Die Sammlung von Symptomen ist die Basis für eine schrittweise Veränderung. Hier helfen Fragen wie: Wo stehe ich, wo stehen wir? Was ist das Problem und wie äußert es sich? Was belastet Dich / Euch und was willst Du / wollt Ihr verändern?
- Identifikation der Ursachen: Die Ursachen manifestieren sich in den Symptomen. Lediglich Symptome zu bekämpfen, kann zu keiner dauerhaften Verbesserung der Situation führen. Hier helfen Fragen wie: Was sind die zugrundeliegenden Ursachen? Was führt dazu, dass die Symptome dauerhaft auftreten? Wer profitiert davon, dass sich nichts ändert?
- Definition des Outcome bzw. des Ziels. Ein
Ziel beschreibt einen in der Zukunft liegenden Zustand, der sich vom gegenwärtigen Zustand unterscheidet und erstrebenswert ist. Das Ziel gibt die Richtung für jeden Einzelnen oder für gesamte Teams vor. Hier helfen Fragen wie: Wie stellst Du Dir / Ihr Euch die Zukunft vor? Woran merkst Du / merkt Ihr, dass sich die Zukunft von der Gegenwart positiv unterscheidet? - Aktivierung der Ressourcen: Ressourcen sind ein weites Feld. Einerseits können es Kontakte, finanzielle Mittel oder technische Ausrüstungen sein, andererseits auch Erfahrungen, Fähigkeiten, Glaubenssätze, die dabei helfen, die Ursachen für die Probleme zu beheben und die Ziele zu erreichen. Hier helfen Fragen wie: Welche Ressource würde Dir / würden Euch helfen, die Symptome und Ursachen zu überwinden? Welche Fähigkeiten oder Kenntnisse hast Du, um Dein / Euer Ziel zu erreichen.
- Bestimmung der gewünschten Effekte. Effekte sind das “Wofür” der Ziele, sie drücken die Motivation und die Wirkung der Zielerreichung aus. Hier helfen Fragen wie: Was wird sich für Dich / Euch ändern, wenn das Ziel erreicht wird? Was wird für Dich / Euch möglich, sobald das Ziel erreicht wurde?
In der Praxis empfiehlt es sich, die gewonnenen Erkenntnisse zu dokumentieren, und diese Dokumentation zur Ableitung von Maßnahmen zur Problembeseitigung bzw. Zielerreichung zu nutzen.
Impuls zum Diskutieren:
Wie wichtig ist die Rolle des Coaches oder Moderators beim SCORE-Modell?
Hinweise:
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[1] Know-how für Träumer. Strategien der Kreativität – NLP & Modelling – Struktur der Innovation.
Hier finden Sie ergänzende Informationen aus der Rubrik Wissen kompakt: