Projekttyp

Wissen kompakt: Ein Projekttyp charakterisiert und klassifiziert ein Projekt. Kriterien für Projekttypen können u.a. Komplexität, Neuartigkeit, struktureller Umfang oder die Rolle im Projekt sein.

Projekttyp – die Charakterisierung eines Projekts

Projekte lassen sich vielfältig charakterisieren. Diese Charakterisierung wird häufig mit dem Begriff “Projekttyp” beschrieben. Ein Projekttyp ist etwas anderes als eine Projektart, auch wenn die Begriffe manchmal synonym verwendet werden. Sowohl Projekttypen als auch Projektarten helfen Organisationen bei der Klassifizierung von Projekten, jedoch auf unterschiedlichem Niveau. Ein Projekttyp typisiert ein Projekt, also bspw. in

  • Pilotprojekt,
  • Pionier-,
  • Standard- oder
  • Großprojekt.

Auch die Unterscheidung in

  • Routine-,
  • Akzeptanz-,
  • Innovations- oder
  • Änderungsprojekt

ist häufiger zu finden. Kriterien für Projekttypen können bspw. Komplexität, Neuartigkeit oder struktureller Umfang sein.

Projektarten hingegen definieren den Projektgegenstand und damit den Bereich, wo das Projekt beheimatet ist, also bspw. Bau- oder Anlagenbauprojekte, Forschungs- und Entwicklungsprojekte, IT-Projekte, Fertigungsprojekte oder Organisationsentwicklungsprojekte. Beide Formen der Klassifizierung – also Projekttypen oder Projektarten – lassen sich  in der Folge für initiale Grobplanungen mit Ablaufplänen, für die Strukturierung von Projektphasen, für das Arbeiten mit Meilensteinen etc. nutzen.

Projekttypen im V-Modell XT

Während also die grundsätzliche Verwendung von Projekttyp und Projektart nah beieinander liegt, definiert das V-Modell XT als Standard zur Durchführung von Systementwicklungsprojekten drei verschiedene Projekttypen zur Planung und Durchführung von Projekten:

  • Systementwicklungsprojekt (Auftraggeber)
  • Systementwicklungsprojekt (Auftragnehmer)
  • Systementwicklungsprojekt (Auftraggeber/Auftragnehmer)

Die Klassifizierung von erfolgt somit über die Rolle, die in einem Projekt eingenommen wird. Auftraggeber führen eine Ausschreibung durch und Auftragnehmer nehmen an dieser Ausschreibung teil; durch die Rollentrennung kann ein V-Modell XT Vorhaben mindestens zwei Projekte haben: eins beim Auftraggeber und eins beim Auftragnehmer. Bei weiteren Auftragnehmern (bspw. bei Bietergemeinschaften oder bei Sub-Auftragnehmern kämen entsprechend weitere Projekte hinzu). Auch das Arbeiten in einer gemeinsamen Organisation wird adressiert, z.B. wenn ein Fachbereich gemeinsam mit der internen IT ein Projekt durchführt. Ist diesem Fall wäre es ein Systementwicklungsprojekt (Auftraggeber/Auftragnehmer).

Die Anpassung des V-Modell XT an die konkrete Projektsituation erfolgt über das sogenannte Tailoring. Beim Tailoring entscheiden der Projekttyp, seine Projekttypvariante und seine spezifischen Projektmerkmale über die Auswahl projektrelevanter Vorgehensbausteine.

 

Hinweise:

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Mit der Version 2.1 wurde das im V-Modell XT enthaltene Verfahren für die Einführung und Pflege organisationsspezifischer Vorgehensmodelle entfernt und als eigenständiges Modell (V-Modell XT ORG) realisiert.

Der kostenlose V-Modell XT Guide bietet Ihnen alles Wichtige über das V-Modell XT auf einen Blick.

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Wissen kompakt: Wie funktioniert Tailoring?

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