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Elevator Pitch

Inhaltsverzeichnis: DefinitionSituationen und EinsatzgebieteKernelementeBeispielFragen aus der PraxisDownloadHinweise

Wissen kompakt: Ein Elevator Pitch ist eine Kurzpräsentation, um das Interesse eines Entscheiders zu gewinnen, die dem Namen nach in einem Aufzug beworben wird.

Elevator Pitch – die kurze Präsentation einer Idee

Ein Elevator Pitch bezeichnet die prägnante verbale Präsentation einer Idee innerhalb kurzer Zeit – dem Namen nach auf die Dauer einer Fahrt mit einem Aufzug. Ziel ist es, das Interesse eines Entscheiders zu gewinnen, um

  • eine Idee,
  • ein Verbesserungsvorschlag,
  • eine Entscheidung,
  • ein Produkt oder
  • eine Dienstleistung

zu promoten. [1]

Elevator Pitch - die prägnante verbale Präsentation einer Idee in kürzester Zeit

Klarheit über die eigene Position, das eigene Ziel oder die eigene Idee ist die Voraussetzung für eine erfolgreiche Kurzpräsentation. Diese Klarheit wird zu einem Vorteil gegenüber allen anderen, die keine entsprechende Klarheit besitzen oder diese nicht innerhalb kürzester Zeit vermitteln können. Sie hilft, Interesse zu wecken, Mitstreiter zu finden, positive Perspektiven zu skizzieren und Begeisterung zu vermitteln.

Alternative Begriffe für Elevator Pitch sind Elevator Speech und Elevator Statement. Die deutsche Übersetzung Aufzugspräsentation wird praktisch nicht genutzt.

Situationen und Einsatzgebiete für einen Elevator Pitch

Es gibt unzählige Situationen und Orte, in denen ein Elevator Pitch und damit die Übermittlung einer intendierten Botschaft gefragt ist:

  • Auch wenn der Aufzug der Namensgeber für das Pitchen von komprimierten Botschaften ist, findet ein Elevator Pitch in der Realität selten in Aufzügen statt. Sollte sich aber die Möglichkeit bieten, eine Idee im Aufzug, im Flur, in der Kaffeeküche, in der Kantine oder an einem Parkautomaten zu promoten, gilt es die Chance zu nutzen.
  • Auch beim Telefonieren lautet die Botschaft: „Keep it short und simple.“ Also: es geht um die Vorstellung, das Problem, die Lösung und die Vorteile.
  • Fernab typischer Floskeln bietet es sich in Vorstellungsgesprächen an, sich selbst, seine Einstellungen, Motive oder Ziele prägnant zu formulieren.
  • Vielleicht kennen Sie Ansprachen auf Messen oder Konferenzen, die mit „Darf ich Sie kurz stören?“ oder „Darf ich Sie fragen, warum Sie hier auf der Messe sind?“ beginnen. Um das Bild des Aufzugs benutzen: er hat bereits seine Etage erreicht, ohne dass der Fragensteller auch nur im Ansatz eine Chance auf einen erfolgreichen Pitch hatte. Schade, eigentlich.
  • Es gibt Veranstaltungen wie bspw. Bar Camps oder Open Spaces, bei denen Vortragende die Gelegenheit erhalten, zu Beginn der Veranstaltung eine Minute lang für sich und ihren Beitrag zu werben: Ziel ist es, die Zuhörer zu motivieren, den Vortrag zu besuchen, bspw. weil sie etwas mitnehmen können (Wissen, Neuigkeiten, eine Idee, etc.).

Gemeinsam haben diese Beispiele, dass die Kommunikationsvorbereitung im Vorfeld eines Kontaktes möglich ist, unabhängig davon ob die Kontaktaufnahme zustande kommt oder nicht. Ob die Kontaktaufnahme klappt oder nicht, kann Zufall sein, ob sie hingegen gelingt, ist kein Zufall. Je besser die Vorbereitung, desto höher ist die Chance, dass sie gelingt.

Ähnlich wie es unzählige Situationen und Orte für einen Elevator Pitch gibt, kann es zahlreiche Einsatzgebiete geben:

  • Beim Sales Pitch versucht ein „Verkäufer“ innerhalb kürzester Zeit Werbung für sich, sein Produkt oder seine Dienstleistung zu machen.
  • Beim Startup Pitch werden Geschäftsideen potentiellen Investoren präsentiert. Meist geschieht dies orchestriert, also in einem Setting mit verschiedenen Startup Vertretern und einem oder mehreren Investoren.
  • Im Ideenmanagement bzw. im Zuge einer Ideation,
  • im Projektmanagement, beim Werben für zukünftige Projekte,
  • auf Projektmärkten, wenn einzelne Projekte sich um Mitstreiter bemühen (Projektmärkte können ein Kennzeichen von agilen Organisationen sein),
  • in der Entwicklung, wenn Vertriebsmitarbeiter für die Implementierung von Funktionen werben, die für ihre Kunden wichtige Vorteile bieten,
  • und im Marketing, wenn es um die Vergabe von Werbebudgets geht.

In der Realität gibt es nahezu unendlich viele Einsatzgebiete für den Elevator Pitch. Der Produzent pitcht seine Idee dem Regisseur, der Softwareentwickler begeistert seine Kollegen von einer bahnbrechenden Technik, und Kollegen aus dem mittleren Management suchen Mitstreiter für eine Firmenausgründung. Je genauer man „hinschaut“, desto häufiger findet sich der Elevator Pitch im täglichen Miteinander. Festzuhalten bleibt: mit einer guten Vorbereitung lässt sich eine Idee prägnant präsentieren.

Kernelemente für einen erfolgreichen Elevator Pitch

Ein erfolgreicher Elevator Pitch besteht aus mehreren Kernelementen, die zusammen eine überzeugende und klare Botschaft vermitteln. Diese Elemente sorgen dafür, dass der Zuhörer in kurzer Zeit die wesentliche Information erfasst, Interesse entwickelt und idealerweise eine Handlung in Erwägung zieht.

Das erste Kernelement ist die klare Definition des Problems oder Bedarfs. Ein wirkungsvoller Pitch beginnt oft damit, das Problem zu benennen, das gelöst werden soll, oder den Bedarf, den das Produkt oder die Dienstleistung erfüllt. Hierbei ist es wichtig, dass der Zuhörer das Problem sofort erkennt und sich damit identifizieren kann. Eine prägnante Problemformulierung schafft die Grundlage für die folgenden Aussagen und zieht die Aufmerksamkeit auf sich.

Darauf folgt die Vorstellung der Lösung, die das Kernangebot des Pitches darstellt. Diese Lösung sollte kurz und präzise beschrieben werden, wobei der Schwerpunkt darauf liegt, wie sie das zuvor benannte Problem effektiv löst oder den Bedarf erfüllt. Ein guter Pitch hebt die Einzigartigkeit der Lösung hervor und verdeutlicht, warum sie sich von anderen Angeboten auf dem Markt abhebt.

Das dritte Element ist die Darstellung des Nutzens. Hier wird erläutert, welchen konkreten Mehrwert die Lösung für den Zuhörer oder dessen Zielgruppe bietet. Es geht darum, den Vorteil klar und nachvollziehbar darzustellen – sei es in Form von Zeitersparnis, Kostenreduktion, Effizienzsteigerung oder anderen relevanten Vorteilen. Der Nutzen sollte so formuliert sein, dass er direkt auf die Bedürfnisse des Zuhörers eingeht.

Ein weiteres Schlüsselelement ist der Beweis der Glaubwürdigkeit. Dieser Abschnitt des Pitches unterstreicht die Glaubwürdigkeit der Lösung durch konkrete Beispiele, Zahlen, Erfolge oder Referenzen. Ob es sich um Erfolgsgeschichten, Kundenstimmen oder relevante Kennzahlen handelt, der Zuhörer soll überzeugt werden, dass die vorgestellte Lösung nicht nur theoretisch funktioniert, sondern in der Praxis bereits Erfolge erzielt hat.

Zuletzt ist der Call-to-Action ein unverzichtbares Element eines erfolgreichen Elevator Pitches. Ein Pitch sollte immer mit einer klaren Handlungsaufforderung enden, sei es ein Vorschlag für ein weiterführendes Gespräch, ein Meeting, eine Produktvorführung oder das Einholen von Feedback. Der Call-to-Action gibt dem Zuhörer eine klare Richtung, wie es nach dem Pitch weitergehen soll, und verstärkt die Motivation, auf das Angebot einzugehen.

Zusammengefasst besteht ein erfolgreicher Elevator Pitch aus einer prägnanten Problemdefinition, der Präsentation einer klaren Lösung, der Betonung des Nutzens, dem Nachweis der Glaubwürdigkeit und einem konkreten Call-to-Action. Diese Elemente schaffen zusammen einen logischen, überzeugenden und einprägsamen Pitch, der das Interesse des Zuhörers weckt und ihn zur Handlung bewegt.

Elevator Pitch Beispiel

„Hallo Herr Meier (CEO), Martina Schmidt mein Name. Ich arbeite in der Produktentwicklung und habe mich dem Problem X beschäftigt, dass unsere Firma schon seit 12 Monaten hat. Ich habe eine großartige Idee, wie wir nicht nur das Problem kurzfristig lösen, sondern gleichzeitig auch noch neue Kunden gewinnen. Wir machen es wie Apple, aber 50% günstiger. In nur 10 Minuten skizziere ich Ihnen die Lösung und den großen Vorteil. Können Sie sich heute diese 10 Minuten nehmen?“

Gibt es einen vorgegebenen Zeitrahmen, bspw. bei einer Präsentation oder einem terminierten Treffen, könnten / sollten folgende Information (zumindest in Teilen) transportiert werden:

  • Einstieg: Wer sind Sie?
  • Problem: Welches Problem lösen Sie?
  • Lösung: Wie lösen Sie das Problem? Gerne mit Beispielen und Bildern argumentieren: „Wie Google, nur mit Sprache auf dem Fernseher.“
  • Vorteil: Wo liegt der Vorteil der Lösung? Ist es ein monetärer Vorteil, steigt das Image, werden Lieferzeiten reduziert, etc.? Lässt sich der Vorteil in EINER Metrik ausdrücken?
  • Zeitpunkt: Warum ist gerade jetzt der richtige Zeitpunkt für die Lösung?

Handelt es sich bei der Lösung um ein neues Produkt / einen neuen Markt für das Unternehmen, können weitere Informationen wichtig sein:

  • Markt: Um welchen Markt handelt es sich? Wo ist er, wie groß ist er, welche Marktanteile und Umsätze sind in welchen Zeiträumen zu erzielen? Hier empfiehlt es sich – wie auch ansonsten beim Elevator Pitch nicht zu viel zu versprechen, sondern eine ernsthafte, fundierte Position zu kommunizieren.
  • Geschäftsmodell: Wie funktioniert das Geschäftsmodell, um den Markt mit der neuen Lösung zu adressieren?
  • Investment: Wie groß ist das Investment, um aus der Idee ein Produkt zu machen und die Marktanteile und Umsätze zu erzielen?

Und last but not least:

  • Resümee: Eine griffige Botschaft, die das Ganze möglichst in wenigen Worten zusammenfasst.

Übrigens: In 30 Sekunden lassen sich ca. 75 Worte sprechen. Beim Elevator Pitch kommt es also neben den genannten Informationen, der eigentlichen Idee und der Präsentation auf eins an: „In der Kürze liegt die Würze!“

Fragen aus der Praxis

Hier finden Sie einige Fragen und Antworten aus der Praxis:

Wie lange dauert ein Elevator Pitch?

Die Dauer eines Elevator Pitches variiert und lässt sich nicht exakt festlegen, da sie stark von der jeweiligen Situation abhängt (siehe auch Situationen und Einsatzgebiete…). In manchen Publikationen wird eine Dauer von 30 Sekunden bis 2 Minuten genannt, andere sprechen von 45 oder 60 Sekunden. Welcher Aufzug fährt aber wirklich 60 Sekunden oder länger?

Eine solche Dauer ist nicht in Stein gemeißelt und sollte daher eher als Hinweis verstanden werden, um in einer sehr kurzen Zeitspanne, die Gelegenheit zu nutzen, Interesse an einem Produkt, einer Dienstleistung oder einer Idee zu wecken. Ziel ist es, in kürzester Zeit das Interesse des Gegenübers zu wecken und gegebenenfalls ein weiterführendes Gespräch anzustoßen. Entscheidend ist also weniger die genaue Dauer, sondern wie effektiv Sie Ihre Botschaft auf den Punkt bringen.

Welche Tipps helfen beim Elevator Pitch?

Auch wenn die Zeit kurz ist, es gibt verschiedene Informationen, die Bestandteil eines Elevator Pitches sein könnten / sollten. Natürlich hängt der Inhalt und Umfang von der tatsächlich zur Verfügung stehenden Zeit ab. Da diese meist unklar ist, lässt sich in der Praxis genau eine Information transportieren. Diese Information muss die Aufmerksamkeit und das Interesse der Zielperson wecken. In diesem Moment. Das heißt sie muss griffig und einprägsam sein, sowie idealerweise ein Versprechen beinhalten. Ein Versprechen, was durch die Idee, die Dienstleistung oder das Produkt in Zukunft besser wird.

Hier finden Sie einige wichtige Tipps zum Elevator Pitch:

  • Eine gute Idee ist eine Voraussetzung für einen erfolgreichen Pitch, eine excellente Vorbereitung ist aber ähnlich wichtig. Üben Sie den Pitch und stellen Sie so sicher, dass er reibungslos und selbstbewusst abläuft. Passen Sie ihn an und verfeinern Sie ihn auf der Grundlage von Feedback und Interaktionen in der Praxis, denn nur so wird die Kurzpräsentation perfekt.
  • Was bringen eine gute Idee und eine exzellente Vorbereitung, wenn Sie keine Gelegenheit für die Kurzpräsentation haben. Schaffen Sie also passende Gelegenheiten. Schauen Sie, wann Sie die Zielperson in der Kaffeeküche oder auf dem Parkplatz treffen können, um Ihre Idee zu platzieren.
  • Beginnen Sie mit einem Aufhänger – neudeutsch „Hook“: Beginnen Sie Ihre Präsentation mit einer fesselnden Aussage oder Frage, die die Aufmerksamkeit des Zuhörers erregt.
  • Definieren Sie das Problem klar und deutlich: Formulieren Sie das Problem oder die Herausforderung, die Ihr Produkt, Ihre Dienstleistung oder Ihre Idee löst, klar und deutlich. Dies hilft der Zielperson, die Relevanz und den Wert Ihres Ansatzes zu verstehen.
  • Heben Sie Ihr Alleinstellungsmerkmal hervor: Heben Sie sich von der Konkurrenz ab, indem Sie betonen, was Ihre Idee auszeichnet. Kommunizieren Sie klar und deutlich den einzigartigen Nutzen oder die Vorteile, die Ihre Lösung bietet.
  • Verwenden Sie konkrete Beispiele oder Geschichten, um die Wirkung und Effektivität Ihrer Lösung zu verdeutlichen. Dadurch wird Ihre Kurzpräsentation Präsentation nachvollziehbar und einprägsam.

Un zu guter Letzt schließen Sie Ihre Ausführungen mit einer eindeutigen Handlungsaufforderung ab, sodass die Zielperson den nächsten Schritt tut; ganz gleich, ob es sich dabei um die Vereinbarung eines Termins, das Ausprobieren Ihres Produkts oder den Besuch Ihrer Website handelt. Und machen Sie es der Zielperson einfach, den nächsten Schritt zu tun.

 

Was sind typische Fehler beim Elevator Pitch?

Beim Elevator Pitch werden häufig typische Fehler gemacht, die den Erfolg der Präsentation erheblich beeinträchtigen können. Einer der häufigsten Fehler ist, dass der Pitch zu langatmig wird. Viele neigen dazu, sich in Details zu verlieren und damit das Wesentliche aus den Augen zu verlieren. Ein Elevator Pitch sollte jedoch kurz und prägnant sein, da die Aufmerksamkeit des Zuhörers schnell nachlässt. Es ist wichtig, sich auf die Kernbotschaft zu konzentrieren und unnötige Informationen zu vermeiden.

Ein weiterer typischer Fehler ist eine unklare Botschaft. Wenn der Zuhörer nicht sofort versteht, worum es geht oder welches Problem gelöst werden soll, geht der Sinn des Pitches verloren. Die Botschaft muss einfach, verständlich und auf den Punkt gebracht sein. Vermeiden Sie unnötiges Fachjargon oder komplexe Erklärungen, die den Pitch verwirrend machen könnten.

Auch mangelnde Anpassung an das Publikum ist ein häufiger Stolperstein. Ein Pitch, der nicht auf die spezifischen Interessen und Bedürfnisse des Gegenübers abgestimmt ist, verfehlt oft sein Ziel. Es ist entscheidend, den Pitch je nach Zuhörer anzupassen und relevante Aspekte hervorzuheben, die für den jeweiligen Gesprächspartner von Bedeutung sind.

Nicht zu unterschätzen ist Körpersprache und Auftreten. Selbst die besten Worte können an Wirkung verlieren, wenn die Körpersprache unsicher oder unpassend ist. Ein fester Händedruck, offener Blickkontakt und eine aufrechte Haltung vermitteln Selbstbewusstsein und unterstützen die gesprochene Botschaft. Auch der Tonfall sollte klar und überzeugend sein, um Vertrauen zu erwecken.

Flexibilität ist ein weiterer wichtiger Aspekt, der oft vernachlässigt wird. Während ein gut geplanter Pitch essenziell ist, sollte man bereit sein, spontan auf Fragen oder Anmerkungen des Gegenübers einzugehen. Ein starrer Kurzvortrag, der keine Interaktion zulässt, wirkt unnatürlich und kann abschreckend sein.

Schließlich ist Authentizität entscheidend für den Erfolg eines Elevator Pitches. Zuhörer merken schnell, wenn jemand nur auswendig gelernte Sätze herunterleiert. Ein Pitch sollte authentisch wirken und Ihre Überzeugung für das Gesagte widerspiegeln. Zeigen Sie Leidenschaft für Ihre Idee, und bleiben Sie dabei sich selbst treu.

Zusammengefasst kann ein erfolgreicher Elevator Pitch nur gelingen, wenn er klar und prägnant ist, die Botschaft verständlich vermittelt wird und Sie sich an Ihr Publikum anpassen. Achten Sie auf Ihre Körpersprache, bleiben Sie flexibel und vor allem authentisch. Wenn Sie diese Punkte berücksichtigen, vermeiden Sie die typischen Fehler und maximieren Ihre Chancen, Ihr Gegenüber zu überzeugen.

Wie können Satzschablonen beim Pitchen helfen?

Satzschablonen sind ein effektives Werkzeug, um die Struktur und Klarheit eines Elevator Pitches zu verbessern. Sie bieten eine bewährte Rahmenstruktur, die sicherstellt, dass alle wesentlichen Informationen prägnant und logisch präsentiert werden. Indem man eine Satzschablone verwendet, kann man sich darauf konzentrieren, den Inhalt überzeugend zu gestalten, ohne sich zu sehr um die Formulierung oder den Aufbau sorgen zu müssen.

Eine typische Satzschablone für einen Elevator Pitch könnte folgendermaßen aussehen:

  1. „Wussten Sie, dass [Zielgruppe] oft mit dem Problem [Problem] zu kämpfen hat?“
  2. „Unsere Lösung, [Produkt/Dienstleistung], hilft dabei, dieses Problem zu lösen, indem [Hauptvorteil/Lösung].“
  3. „Was uns besonders macht, ist [einzigartiges Merkmal/Vorteil].“
  4. „Wenn Sie mehr darüber erfahren möchten, wie wir Ihnen helfen können, lassen Sie uns [nächster Schritt, z.B. ein Meeting] vereinbaren.“

Oder etwas anders formuliert:

„Für [Zielgruppe], mit [Problem oder Bedürfnis], liefert unser Produkt [Lösung], mit dem Versprechen, dass [zentrales Feature]. Ungleich [Hauptwettbewerber], ist es [Alleinstellungsmerkmal, Wettbewerbsvorteil]. Bei Interesse [Call-to-Action].“

Durch die Verwendung solcher Satzschablonen wird der Pitch nicht nur klarer und strukturierter, sondern auch leichter verständlich. Die Schablonen bieten eine Balance zwischen Flexibilität und Struktur: Man kann den Pitch an die jeweilige Zielgruppe anpassen, ohne die grundlegenden Prinzipien aus den Augen zu verlieren.

Für viele Menschen, die Schwierigkeiten haben, ihre Ideen kurz und prägnant zu formulieren, sind Satzschablonen besonders hilfreich. Sie verhindern, dass man sich in Details verliert, und stellen sicher, dass der Pitch auf den Punkt kommt. Letztlich trägt die Verwendung von Satzschablonen dazu bei, überzeugendere und einprägsamere Elevator Pitches zu erstellen, die das Interesse des Gegenübers wecken und eine klare Botschaft vermitteln.

Welche Marketing-Konzepte bieten Strukturierungshilfen für einen erfolgreichen Elevator Pitch?

Marketing-Konzepte wie AIDA (Attention, Interest, Desire, Action) und PPPP (Picture, Promise, Prove, Push) bieten wertvolle Strukturierungsansätze, die direkt auf die Erstellung eines überzeugenden Elevator Pitches übertragen werden können. Diese Konzepte helfen dabei, eine klare und überzeugende Botschaft zu entwickeln, die den Zuhörer effektiv anspricht und zu einer Handlung motiviert.

Das AIDA-Modell, eines der bekanntesten Konzepte im Marketing, beschreibt die Phasen, die ein Kunde durchläuft, bevor er eine Entscheidung trifft. Diese Phasen lassen sich auch auf einen Elevator Pitch anwenden:

  1. Attention (Aufmerksamkeit): Zu Beginn des Pitches muss man die Aufmerksamkeit des Zuhörers gewinnen. Dies kann durch eine überraschende Aussage, eine interessante Frage oder eine kraftvolle Behauptung geschehen: „Wussten Sie, dass 80 % der Unternehmen scheitern, weil sie ihre Zielgruppe nicht richtig verstehen?“
  2. Interest (Interesse): Nach dem Wecken der Aufmerksamkeit sollte das Interesse des Gegenübers weiter vertieft werden. Hierbei erklärt man, warum das Problem relevant ist und wie die eigene Lösung dazu beitragen kann: „Unsere Plattform analysiert das Kundenverhalten und hilft Unternehmen, gezielte Marketingstrategien zu entwickeln.“
  3. Desire (Verlangen): In diesem Schritt soll das Verlangen geweckt werden, die vorgestellte Lösung genauer kennenzulernen. Man stellt den einzigartigen Nutzen der eigenen Lösung heraus: „Mit unserer Lösung konnten bereits 50 Unternehmen ihre Conversion-Rate um 30 % steigern.“
  4. Action (Handlung): Der Pitch sollte mit einem klaren Call-to-Action enden, der den nächsten Schritt vorschlägt: „Lassen Sie uns ein kurzes Meeting vereinbaren, damit ich Ihnen zeigen kann, wie wir auch Ihr Unternehmen unterstützen können.“

Das PPPP-Modell ist ein weiteres wirkungsvolles Konzept, das für einen Elevator Pitch angewendet werden kann. Es hilft, den Pitch emotional und überzeugend zu gestalten:

  1. Picture (Bild): Zu Beginn malt man ein Bild des Problems oder der Situation, um das Interesse zu wecken: „Stellen Sie sich vor, Ihr Team könnte doppelt so produktiv sein, ohne zusätzlichen Aufwand.“
  2. Promise (Versprechen): Hier wird versprochen, wie das vorgestellte Produkt oder die Dienstleistung das Problem lösen kann: „Unsere Software automatisiert Ihre täglichen Aufgaben und schafft so mehr Zeit für die wirklich wichtigen Projekte.“
  3. Prove (Beweis): Untermauern Sie Ihr Versprechen mit Beweisen, z. B. durch Referenzen, Studien oder konkrete Ergebnisse: „Bereits über 100 Unternehmen nutzen unsere Lösung und berichten von einer 40%igen Effizienzsteigerung.“
  4. Push (Anstoß): Zum Abschluss sollte ein Anstoß zur Handlung gegeben werden, etwa durch ein Angebot oder einen konkreten Vorschlag für den nächsten Schritt: „Warum lassen wir uns nicht nächste Woche zusammensetzen und sehen, wie wir Ihre Prozesse optimieren können?“

Neben AIDA und PPPP gibt es natürlich noch weitere Konzepte, die Unterstützung beim Elevator Pitch bieten:

  • PAS – Problem, Agitate, Solution – also Problem, Anregung, Lösung. Bei dieser Ansatz geht es darum, das Problem des Kunden zu identifizieren, die damit verbundenen Schmerzpunkte anzsprechen und für diese eine Lösung zu präsentieren.
  • IDCA – Interest, Desire, Conviction, Action – also Interesse, Begehren, Überzeugung, Aktion. Dieser Ansatz adressiert das Interesse und Verlangen nach einer Lösung, die Lieferung von überzeugenden Argumenten zur Unterstützung des Wertversprechens und einen starken Aufruf zum Handeln.

In der Summe hilft jedes dieser Konzepte, einen Pitch logisch und überzeugend aufzubauen, indem sie sicherstellen, dass alle wichtigen Elemente – von der Aufmerksamkeitserzeugung bis zur Handlungsaufforderung – berücksichtigt werden.

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Impuls zum Diskutieren:

Nur wer in der Lage ist, einen guten Elevator Pitch durchzuführen, ist auch in der Lage, ein Produkt erfolgreich zu verkaufen.

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[1] „Pitch“ bzw. „Pitchen“ sind als Begriffe in der Agentur- und Werbebranche weit verbreitet. Agenturen treten im Wettstreit um Kunden gegeneinander an, um diese von sich, einer Idee oder einem Konzept zu überzeugen. Um für alle Teilnehmer die gleichen Bedingungen zu schaffen, wird die verfügbare Zeit meist im Vorfeld definiert; ein wesentlicher Unterschied zu einem „realen“ Elevator Pitch, bei dem die verfügbare Zeit unklar ist, sofern es sich tatsächlich um eine gemeinsame Fahrt mit dem Aufzug handelt. Weitere Unterschiede sind das Präsentieren im Team, die Verwendung von Präsentationsmaterialien oder die Demonstration von Prototypen.

Hier finden Sie ein schönes Video-Beispiel und einen 9 Stufen Plan für einen überzeugenden Elevator Pitch.

Ein sehr empfehlenswertes Buch hat Oren Klaff geschrieben: Pitch Anything.

Und hier finden Sie ergänzende Informationen aus unserem t2informatik Blog:

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