Brown Bag Meeting

Brown Bag Meeting – informeller Austausch beim Mittagessen

Ein informeller Austausch zwischen Kollegen oder Geschäftspartnern, bei jeder Teilnehmer sein eigenes Essen mitbringt, wird als Brown Bag Meeting bezeichnet. Der Begriff geht auf die braunen Papiertüten – die sogenannten Brown Bags – zurück, in dem die Teilnehmer ihr Mittagessen transportieren. Auch wenn das Format des Treffens über die Mittagspause auch im deutschsprachigen Raum nicht unbekannt ist, so ist der Begriff als solches nicht verbreitet. Verwendet wird der Begriff hauptsächlich in Nordamerika und Australien; in Großbritannien ist „Lunchtime Meeting“ gebräuchlicher.

Das Angenehme mit dem Nützlichen verbinden – so könnte ein Brown Bag Meeting umschrieben werden. Meist finden Brown Bag Meetings in Schulungs- oder Konferenzräumen statt, so dass mehrere Teilnehmer sich am Austausch beteiligen können. Aber auch Meetings zu zweit in einem einfachen Büro sind denkbar. Ähnlich wie bei einem Austausch in der Kaffeeküche, bei dem sich anwesende Mitarbeiter über berufliche Inhalte austauschen, während sie einen Kaffee trinken, wird beim Brown Bag Meeting die Zeit des Mittagessens für eine Besprechung genutzt. (Daher wir es manchmal auch als Brown Bag Lunch bezeichnet.) Im Gegensatz zum Treffen in der Kaffeeküche, das meist per Zufall stattfindet, kann das Gespräch auch einige formalere Elemente enthalten:

• Es kann eine Agenda geben, muss es aber nicht.
• Gastredner könnten einen Impulsvortrag halten.
• Kollegen aus anderen Bereichen könnten explizit eingeladen werden.
• Die Kommunikation könnte in vorab definierten Bahnen laufen, bspw. mit Fragerunden, Feedbackrunden etc.

Vorteile von Brown Bag Meetings

Ein Brown Bag Meeting erinnert ein wenig an ein Lean Coffee, also einen Austausch zwischen Kollegen und Mitarbeitern in angenehmer Atmosphäre.

• Es ist auch eine unkomplizierte Möglichkeit für Organisationen, Mitarbeiter über Neuerungen zu informieren oder sie gegebenenfalls bei der Anwendung neuer Lösungen zu schulen.
• Es eignet sich als Format zum Informationsaustausch und Wissenstransfer.
• Es fördert den Dialog und kann die Moral der Mitarbeiter stärken.

Organisationen sollten allerdings auf die Freiwilligkeit der Teilnahme an einem Brown Bag Meeting achten, denn nicht jeder Mitarbeiter möchte auch in seiner Mittagspause über die Arbeit sprechen. Manche Kollegen suchen eher die Ruhe und etwas Abstand, andere Kollegen gehen lieber essen als dass sie Essen mit ins Büro bringen oder etwas bestellen würden. Entsteht darüber hinaus der Eindruck, der Arbeitgeber will die Pausen verkürzen bzw. als verkappte Arbeitszeit nutzen, verpufft der gewünschte Effekt des Brown Bag Meetings gänzlich.

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Eine Kombination des Formats bspw. mit einem Standup Meeting oder einem Walk-and-Talk-Meeting ergibt in der Praxis meist wenig Sinn.