BPMN

Wissen kompakt: BPMN ist ein Akronym für Business Process Model and Notation und dient als grafische Spezifikationssprache der Beschreibung von Geschäftsprozessen, Workflows und Arbeitsabläufen.

BPMN – eine grafische Sprache für Prozesse und Abläufe

BPMN ist ein Akronym für Business Process Model and Notation und steht für Geschäftsprozessmodell und -notation. BPMN ist eine ist eine grafische Spezifikationssprache zur Beschreibung von Geschäftsprozessen, Workflows und Arbeitsabläufen. Bis zur Veröffentlichung der Version 2.0 der Object Management Group (OMG) im Jahr 2011 wurde BPMN noch als Business Process Modeling Notation bezeichnet.

BPMN 2.0 ist ein anerkannter Standard für die Modellierung von Geschäftsprozessen mit einer umfassenden Auswahl an Symbolen für Geschäftsprozessdiagramme und gilt als Gegenstück zur Unified Modeling Language (UML), die in der Softwareentwicklung zum Einsatz kommt. 2014 wurde BPMN um eine Methode zur grafischen Darstellung von Entscheidungsabläufen mit der Bezeichnung Decision Model and Notation Standard ergänzt, um so die Modellierung von Entscheidungsabläufen zu unterstützen.

BPMN Diagrammelemente

Folgende Diagrammelemente kennt die BPMN 2.0:

  • Ereignisse bzw. Events wie das Starten, Ändern oder Abschließen von Prozessen. Sie werden als Kreise dargestellt und lassen sich nach ihrer Position im Geschäftsprozess in Start-, Intermediate- und End-Event, nach ihrer Wirkung als “throwing” – also werfend – oder “catching” – also fangend – oder nach ihrer Art bspw. in Timer-, Message- oder Exception-Event klassifizieren.
  • Aktivitäten beschreiben Aufgaben, die von einer Person oder einem System ausgeführt werden. Sie werden als Rechtecke mit abgerundeten Ecken dargestellt und lassen sich mit Unterprozessen, Schleifen, Kompensationen und Instanzen detaillierter beschreiben.
  • Gateways sind Entscheidungspunkte, die den Pfad durch Bedingungen oder Ereignisse anpassen können. Sie werden als Rhomben dargestellt und sie können inklusiv, exklusiv, parallel, komplex, Event-basiert, exklusiv Event-basiert und parallel Event-basiert sein.

Ereignisse, Aktivitäten und Gateways werden auch als Flussobjekte bezeichnet.

  • Sequenzfluss als Festlegung der Reihenfolge auszuführender Tätigkeiten. Er wird als Linie mit Pfeil dargestellt und kann einen Standardfluss oder einen bedingten Fluss anzeigen.
  • Nachrichtenfluss als Abbildung von Nachrichten und ihrem Fluss innerhalb oder außerhalb eines Pools. Er wird als gestrichelte Linie mit einem Kreis am Anfang und einem Pfeil am Ende dargestellt.
  • Assoziation als Beziehung zwischen einem Ereignis, einer Aktivität oder einem Zugang mit einem Artefakt. Sie wird als gepunktete Linie dargestellt.

Sequenzfluss, Nachrichtenfluss und Assoziation werden auch als Connecting Objects – also Verbindungen zwischen Objekten – bezeichnet.

  • Pool als Darstellung der wesentlichen Teilnehmer eines Prozesses wie Abteilungen, Unternehmensbereiche oder ganze Unternehmen.
  • Swimelane als Darstellung der Verantwortungsbereiche innerhalb eines Pools mit Aktivitäten und Flüssen.
  • Artefakt als Möglichkeit, zusätzliche Informationen und Details zu dokumentieren. Unterschieden werden Datenobjekt, Gruppe und Anmerkungen bzw. Annotations.

 

 Business Process Model and Notation
Es gibt verschiedene Ausführungssprachen, mit denen sich die privaten, abstrakten oder kollaborativen Geschäftsprozesse mittels Software ausführen lassen. Bekannteste Vertreter dürften die Business Process Excecution Language (BPEL), BPEL4WS (BPEL for Webservices) und die XML Process Definition Language (XPDL) sein. Da viele BPMN-Modelle aber unterspezifiziert sind und Details abstrahieren, gelingt die Ausführung in der Theorie deutlich besser als in der Praxis.

BPMN Tools

Es gibt eine Vielzahl von BPMN Software. Nachfolgend finden Sie eine Liste mit Tools, ohne Anspruch auf Vollständigkeit und ohne Wertung:

 

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Hinweise:

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