Akteur
Wissen kompakt: Ein Akteur bezeichnet in der UML ein Modellelement, das als abstrakte Person oder externes System mit einem System interagiert.
Akteur – der Urheber einer Handlung
Der Begriff Akteur wird in vielen Bereichen benutzt. Meist ist er ein Urheber einer Handlung. In Filmen, Serien oder auf Theaterbühnen ist er ein Schauspieler, in der Soziologie eine sozial handelnde Person oder Organisation. Indirekt gibt es den Akteur auch in der Betriebswirtschaftslehre bei der Modellierung von Geschäftsprozessen und Workflows. Und auch in der IT wird der Begriff sowohl im Anforderungsmanagement als auch im Zuge der Unified Modeling Language (UML) bei der Modellierung von Anwendungsfällen verwendet.
Der UML Akteur
Ein Akteur – im Englischen Actor genannt – bezeichnet in der UML ein Modellelement, das mit einem System interagiert. Als Modellelement kann es eine abstrakte Person (bspw. „Kunde“) oder ein weiteres, externes System sein. In der Praxis der Modellierung empfiehlt es sich mit Stereotypen – also bspw. „User“, „Stakehoder“ oder „External System“ bzw. „Fremdsystem“ – die Rolle eindeutig zu definieren.
Grundsätzlich kann ein Akteur aber nicht nur
- Urheber einer Handlung (also bspw. Initiator eines Anwendungsfalls)
- sondern auch Empfänger eines erwarteten Ergebnisses sein.
Sofern er als Empfänger lediglich das Ergebnis entgegen nimmt, ohne selbst wieder aktiv mit dem System zu interagieren, wird manchmal auch der Ausdruck „Passor“ – als Kofferwort aus „passive“ und „Actor“ – benutzt. Ein Passor verfolgt trotz bidirektionaler Assoziation keine Intention in Richtung des betrachteten Systems; die Bezeichnung Passor findet sich jedoch nicht in der Dokumentation der UML.
Die Visualisierung des Akteurs in der UML
Dargestellt wird der Akteur in einem Anwendungsfalldiagramm mit einem kleinen Strichmännchen. Manchmal findet er sich auch in Aktivitätsdiagrammen wieder, doch selbst wenn sie in diesem Kontext eine wichtige Rolle spielen, die UML definiert dafür keine entsprechende Notation.
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