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Traceability Matrix

Wissen kompakt: Die Traceability Matrix stellt Beziehungen zwischen Artefakten des Entwicklungsprozesses in einer Tabelle dar. Sie wird manuell, automatisiert oder teilweise automatisiert erzeugt.

Traceability Matrix – Artefakte mit ihren Beziehungen darstellen

Die Traceability Matrix stellt Beziehungen zwischen Artefakten des Entwicklungsprozesses in einer Tabelle dar. Die ISO/IEC/IEEE24765:2017 definiert für den Bereich von System- und Software-Engineering Traceability als „unterscheidbare Verknüpfung zwischen zwei oder mehr logischen Entitäten wie Anforderungen, Systemelementen, Überprüfungen und Aufgaben“. Traceability ist also die Fähigkeit, Beziehungen zwischen Artefakten des Entwicklungsprozesses nachzuvollziehen. Die Traceability Matrix ist eine Form der Visualisierung der Beziehungen.

Sie könnte bspw. folgenden Aufbau haben:

Traceability Matrix - Beispiel einer tabellarischer Nachvollziehbarkeit von Beziehungen

Die Erstellung einer Traceability Matrix

Grundsätzlich gibt es drei Möglichkeiten, eine Traceability Matrix anzulegen:

  • manuell,
  • automatisiert oder
  • teilweise automatisiert.

Eine manuell zu erstellende Traceability Matrix ist für die allermeisten System- und Softwarehersteller nicht erstrebenswert. Wer mit tausenden oder zehntausenden Anforderungen operiert, ist schlicht nicht in der Lage, alle Beziehungen aller Artefakte untereinander zu dokumentieren und in einer Traceability Matrix darzustellen. Die Matrix wäre zu groß, um alle Inhalte, Abhängigkeiten und Beziehungen gut nachvollziehen und aktuell halten zu können.

Selbst die besten datenbankgestützten Tools dürften bei einer automatisierten Erstellung der Traceability Matrix Schwierigkeiten mit einer zügigen Darstellung der Menge an Informationen haben.

Die Lösung für viele Organisationen lautet daher: teilweise automatisierte Traceability Matrix. Wie beim automatisierten Ansatz setzt dies zwar voraus, dass alle Artefakte des Entwicklungsprozess in einem gemeinsamen System erstellt und verwaltet werden, oder der Zugriff auf benötigte Informationen über definierte Schnittstellen zu anderen Systemen ermöglicht wird. Das Ergebnis ist aber ein anderes: Es zeigt nicht alle Informationen mit allen Beziehungen, sondern bspw. eine spezifische Anforderung mit ihren Beziehungen zu anderen Anforderungen, zu Testfällen, zu UML- oder SysML-Diagrammen etc. Diese Form ist auch als Lean Traceability bekannt. Sie unterstützt vor allem vier grundsätzliche Analyseschritte:

  • Die Auswirkungsanalyse – auch als Impact Analyse bezeichnet – betrachtet, welche Artefakte durch Änderungen beeinflusst werden.
  • Die Herkunftsanalyse erklärt den Ursprung einer Anforderung.
  • Die Abdeckungsanalyse untersucht die Frage, ob alle Artefakte für eine Lösung berücksichtigt wurden.
  • Und die Leistungswertanalyse klärt über den Fortschritt der Umsetzung auf.

 

Traceability Matrix

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