Impulse für Organisationen – Teil 5

von | 14.09.2023

In der Online-Welt finden sich immer wieder wertvolle Impulse von Fachleuten, die verschiedene Themen innerhalb von Organisationen ansprechen oder Aspekte der Zusammenarbeit, Perspektiven oder Ideen thematisieren. Auch in Teil 5 dieser Serie möchte ich wieder einzelne Impulse hier im t2informatik Blog “ins Schaufenster stellen”. Dieses Mal geht es um das Interesse an Softwareentwicklung von Kindern, unternehmensinterne Fachleute und Experten, den wahren Wert von Scrum und Suchmaschinenoptimierung.

Los geht’s mit den Impulsen!

Emanuela Haberl1:

Girls Can Code

Ich hab meiner Tochter gezeigt, wie man programmiert! #girlscancode

Es ist ein fader Sommerferientag. Und plötzlich fragt mich meine 8 jährige Tochter: “Mama, wie machst du das eigentlich so in der Arbeit mit dem Programmieren?”

Es wurde ein spontaner remote-bring-your-kid-to-work-day! 😁

Und so hab ich ihr gezeigt, welche Projekte ich derzeit in der Arbeit mache und wie der dahinterliegende Code aussieht – sie hat dann gleich losgelegt und die Design-Farben im CSS geändert (türkis – flieder, sehr coole Kombi btw). 

Und Git-sei-Dank war ich auch super entspannt und hab ihr wirklich die Freiheit gegeben, die Tastatur an sich zu reißen und drauf los zu tippen. 👩‍💻

Als ihr das fad wurde, haben wir zu Scratch (Programmiersprache für Kinder) gewechselt. Da ich es selbst vorher noch nicht getestet habe, haben wir es uns zu zweit einfach im Team-Effort selbst beigebracht.

War echt lustig: haben einen Stern im Weltall herumfliegen lassen, einem Vogel Loopings beigebracht und eine Qualle durchs Meer navigiert.

Der Hit des Tages waren die Browser Developer Tools: ich hab ihr gezeigt wie sie den Text von einer Webseite in der Anzeige auf unserem Computer ändern kann. Haben lustige neue Texte erfunden und eingefügt und neue spaßige Webseiten erstellt.

Ganz spielerisch hat sie so intuitiv Konzepte wie If-Then-Else, Schleifen, Koordinatensystemen, Layouts, Was-nicht-dasteht-wird-nicht-gemacht,… verstanden.

Ihr Kommentar zwischendurch: “Das ist einfach!” 😃

Und egal ob sie sich später für einen technischen Beruf entscheidet oder nicht: Sie weiß, dass sie es machen KANN. 💪

Girls can Code

Jonathan Müller2:

Fragen wir unsere Mitarbeiter

Warum interessiert es mich, was unsere Mitarbeiter denken?

Wenn Unternehmen eine Transformation durchlaufen, geht es oft um Prozesse und Technologien. Dazu wird ein Projektteam zusammengestellt und manchmal ein Chief Transformation Officer ernannt.

Wenn wir einem Kommentar von McKinsey folgen, sollten wir einen Schritt zurückgehen und uns fragen, wozu diese Rolle gut ist.

Demnach sollten sich Personen in diesen Rollen auf zwei Arten von Fähigkeiten im gesamten Team konzentrieren:

  1. Gute Ideen können vom CEO, aber auch vom Hausmeister kommen.
  2. Lernen, wie man diese Ideen umsetzt und damit die Art und Weise, wie man arbeitet, verändert.

Ideen von Mitarbeitern können die Entwicklung eines Produkts verändern, einen Fehler an der Frontline beheben oder ein langwieriges Kundenproblem lösen. Entscheidend ist die Unterstützung und Umsetzung durch das Management.

Es geht vor allem darum, von Anfang an Kompetenzen aufzubauen. Dies ermöglicht es, während der Transformation Begeisterung zu wecken und die Motivation über die Zeit aufrechtzuerhalten.

Es geht darum, Denkweisen und Vorgehensweisen in Frage zu stellen. Falscher Stolz, Selbstdarstellung und Egoismus behindern Verbesserungen. Stattdessen müssen wir zu einer Denkweise gelangen, die lautet: “Fragen wir unsere Mitarbeiter”.

Deshalb ist es auch so wichtig, die Führungskräfte zu schulen, die Mitarbeiter entsprechend einzubinden und eine Kultur des Zuhörens zu etablieren. Dies sollte von HR in der Transformation entsprechend unterstützt werden.

Wozu das alles führt? Dazu ein Praxisbeispiel aus dem Kommentar von McKinsey:

Das Filialteam eines Schuheinzelhändlers erkannte die Notwendigkeit, das komplexe Lagerlayout zu aktualisieren. In ausgewählten Filialen wurde ein vereinfachtes Lager eingeführt, das den Zugriff auf stark nachgefragte Produkte erleichtert und beschleunigt. Dies führte zu einer Verbesserung der Customer Experience und Kosteneinsparungen. Mittlerweile wurde das System in allen Filialen eingeführt.

Wenn Mitarbeiter ermutigt werden, sich einzubringen und neue Fähigkeiten zu erwerben, wird dies zu einer Art Suchtfaktor.

Sie wollen öfter Ideen einbringen, und ihre Kollegen ebenso. Ideen von unten nach oben und Unterstützung von oben nach unten: Das ist die goldene Eintrittskarte für Veränderungen.

Fragen wir unsere Mitarbeiter

Stefan Wolpers3:

Scrum – The Art of Doing Twice the Work in Half the Time

Aus der Reihe “Die schädlichsten Buchcover”: 📖
“Scrum – The Art of Doing Twice the Work in Half the Time.” (“Die Kunst, die doppelte Arbeit in der Hälfte der Zeit zu erledigen”) – Jeff Sutherland 🚩

Der Titel propagiert eine “Feature Factory”-Mentalität – mehr ist besser, und Scrum liefert!

Nichts könnte weiter von der Wahrheit entfernt sein; bei Agilität geht es nicht darum, mehr Features oder Codezeilen zu produzieren. 💪

Wahrer Erfolg in Scrum besteht darin, Werte zu liefern und für unsere Kunden einen echten Unterschied zu machen, indem wir ihre Probleme lösen.

Auch wenn der Begriff Produktivität suggeriert, kann er eine irreführende Botschaft vermitteln. ❌

Was wirklich zählt, ist die Wirkung unserer Arbeit, nicht der Umfang. 🎯

Konzentrieren wir uns bei dieser Lektüre auf die tatsächlichen Werte von Agile und vermeiden wir fehlinterpretierte Metriken der Eitelkeit.

Es ist nur ein kleiner Schritt zum Zählen von Story Points pro Entwickler pro Sprint! 🤦‍♂️

Wie wäre es mit “The Art of Doing Twice the #Value in Half the Time?”

Scrum - The Art of Doing Twice the Work in Half the Time

Elena Geiger4:

Erfolgsfaktoren der Suchmaschinenoptimierung

Ich überlege immer wieder, wie man die doch sehr komplexe Suchmaschinenoptimierung vereinfacht darstellen und erklären kann.

Hier mein jüngster Versuch, die wichtigsten Erfolgsfaktoren auf vier Themenbereiche herunterzubrechen. Damit auch Anfänger:innen das Ganze besser verstehen und verinnerlichen können.

Also: Letztendlich kommt es in der SEO auf Folgendes an:

🟡 Content mit Mehrwert
Gut aufbereitete Informationen liefern, die die Suchintention perfekt bedienen.

🟡 Autorität und Vertrauenswürdigkeit
Zur vertrauenswürdigen “Go-to”-Instanz im eigenen Themengebiet werden.

🟡 Lesbarkeit für Suchmaschinen
Suchmaschinen zeigen, wie die Website und einzelne Seite aufgebaut sind und worum es geht.

🟡 User Experience
Den Website-Besuch zum rundum angenehmen Erlebnis machen.

Das Ganze kann man dann noch weiter herunterbrechen in:
Nutzer*innen und Suchmaschinen überzeugen.

Jap, so einfach ist das. 😛

Anmerkung: Bei den genannten Erfolgsfaktoren in der Grafik handelt es sich um eine Auswahl von mir.

Erfolgsfaktoren der Suchmaschinenoptimierung

Impulse und Fragen

Vier unterschiedliche Themen, vier Menschen mit unterschiedlichen Expertisen und Wahrnehmungen, vier individuelle Impulse. Wie gelingt es uns, Kinder im Allgemeinen und Mädchen im Speziellen für Informatik, Softwareentwicklung oder Technik zu begeistern? Warum fragen wir nicht häufiger Kolleginnen oder Mitarbeiter nach Ihren Meinungen und Perspektiven? Worum geht es eigenlich in Scrum und welche Bedeutung hat der Buchtitel möglicherweise für die Verbreitung des Scrum-Frameworks? Und gibt es vielleicht Faktoren, die wichtiger sind, wenn es um die Auffindbarkeit von Inhalten im Internet geht?

Fragen über Fragen. Vielleicht haben Sie auch die eine oder andere; prima! Dann hat auch Teil 5 von “Impulse für Organisationen” sein Ziel erreicht.

 

Hinweise:

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[1] Emanuela Haberl ist Quereinsteigerin und arbeitet als Software Creative und FullStackFairy bei milk + honey solutions GmbH. Informationen über Emanuela Haberl finden Sie in ihrem LinkedIn-Profil, den Impuls finden Sie hier im Original auf LinkedIn.

[2] Jonathan Müller ist Account Executive bei Peakon und ein guter Ansprechpartner für Mitarbeiterengagement, Mitarbeitererfahrung und digitaler Transformation in HR. Informationen über Jonathan Müller finden Sie in seinem LinkedIn-Profil, den Impuls finden Sie hier im Original auf LinkedIn.

[3] Stefan Wolpers hilft Scrum Mastern und Product Ownern, sich beruflich weiterzuentwickeln – mit Kursen, Schulungen und einer Community. Informationen zu Stefan Wolpers finden Sie auf seiner Website und in seinem LinkedIn-Profil. Den Impuls finden Sie hier im Original auf LinkedIn.

[4] Elena Geiger bietet Planung, Umsetzung und Beratung für Content, der die Zielgruppe UND Google überzeugt. Informationen zu Elena Geiger finden Sie auf ihrer Website und in ihrem LinkedIn-Profil. Den Impuls finden Sie hier im Original auf LinkedIn.

Michael Schenkel hat im t2informatik Blog weitere Impulse ins Schaufenster gestellt, u. a.

t2informatik Blog: Impulse für Organisationen - Teil 1

Impulse für Organisationen – Teil 1

t2informatik Blog: Impulse für Organisationen - Teil 2

Impulse für Organisationen – Teil 2

t2informatik Blog: Impulse für Organisationen - Teil 3

Impulse für Organisationen – Teil 3

Michael Schenkel
Michael Schenkel

Leiter Marketing, t2informatik GmbH

Michael Schenkel hat ein Herz für Marketing - da passt es gut, dass er bei t2informatik für das Thema Marketing zuständig ist. Er bloggt gerne, mag Perspektivwechsel und versucht in einer Zeit, in der vielfach von der sinkenden Aufmerksamkeitsspanne von Menschen gesprochen wird, nützliche Informationen - bspw. hier im Blog - anzubieten. Wenn Sie Lust haben, verabreden Sie sich mit ihm auf einen Kaffee und ein Stück Kuchen mit ihm; mit Sicherheit freut er sich darauf!