Anordnungsbeziehung
Wissen kompakt: Eine Anordnungsbeziehung definiert die zeitliche, sachliche und logische Beziehung zwischen zwei Planungselementen in einem Projekt, einem Vorhaben oder einer Produktentwicklung.
Anordnungsbeziehung – die sachlogische und zeitliche Planung von Tätigkeiten
Planungselemente in einem Projekt, einem Vorhaben oder einer Produktentwicklung stehen miteinander in zeitlicher, sachlicher und logischer Verbindung. Die konkrete Ausgestaltung dieser Verbindungen – je nach verwendeter Terminologie sind dies Vorgänge, Aufgaben, Tätigkeiten, Arbeitsschritte, Arbeitspakete oder Tasks – wird als Anordnungsbeziehung bezeichnet.
Bei der Definition von Anordnungsbeziehungen gilt es zwei Aspekte zu berücksichtigen:
- Verbindliche und nicht-verbindliche Anordnungsbeziehungen. Verbindliche Anordnungsbeziehungen definieren einen festen Zeitpunkt für einen Vorgang – manchmal als Start-, häufig als Fertigstellungstermin – oder einen sachlichen bzw. logischen Zusammenhang. Eine Software lässt sich bspw. erst auf einen Rechner installieren, wenn dieser vom Einkauf bestellt und entsprechend geliefert wurde.
- Externe und interne Anordnungsbeziehungen. Bei der externen Anordnungsbeziehung erfolgen Vorgaben von außen bspw. durch Kunden oder Partner. Die Freiheit in der Planung von Vorgängen ist im Vergleich zur internen Anordnungsbeziehung eingeschränkt.
Arten von Anordnungsbeziehungen
Grundsätzlich gibt es vier Arten einer Anordnungsbeziehung, die bspw. in Netzplänen oder Gantt-Diagrammen verwendet werden:
- Die Normalfolge bzw. Ende-Anfang-Beziehung bei der eine Nachfolger-Aktivität beginnt, wenn die Vorgänger-Aktivität abgeschlossen wurde. Sie kommt in der Projektmanagement-Praxis am häufigsten vor, daher auch der Name “Normalfolge”.
- Die Anfangsfolge bzw. Anfang-Anfang-Beziehung, bei der Nachfolger beginnen kann, wenn der Vorgänger gestartet wurde. Die Anfangsfolge kann – muss aber nicht – zu parallelen Aktivitäten führen.
- Die Endfolge bzw. Ende-Ende-Beziehung bei der ein Nachfolger erst beendet werden kann, wenn der Vorgänger beendet wurde.
- Die Sprungfolge bzw. Anfang-Ende-Beziehung bei der ein Nachfolger erst beendet werden kann, wenn der Vorgänger begonnen wurde. Die Sprungfolge kommt in der Planung relativ selten vor. Beispiel: Erst mit dem Beginn einer Auslieferung eines Rechners lässt sich die Rechnungsstellung abschließen.
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