Scheinwerferlicht an: Mut machen!

Gastbeitrag von | 15.02.2021

Paulines Hadern aus den vorherigen beiden Artikeln ĂŒber Ermutigung steht stellvertretend als ein Beispiel fĂŒr Personen, die auf einen ermutigenden Schubs warten. Eine Ermutigung ist ein Zeichen der Aufmerksamkeit, dass anderen oder einem selbst Mut macht. In der Praxis kann eine Ermutigung durch Taten, Worte, durch ein ermutigendes Klima oder Mutmacher:innen erfolgen. Doch wie kann das konkret aussehen?

Die Theorie besagt, dass die Ermutigung sich auf die zukĂŒnftigen Erfolge richtet und mutvolles Handeln erst ermöglicht. Dabei spielt die atmosphĂ€rische Ermutigung eine Rolle, die sich im Klima des Unternehmens als auch in der Beziehungsgestaltung der beteiligten Personen widerspiegelt. Hier wiederum kommen Faktoren der ermutigenden Person, wie beispielsweise ihre Haltung und ihre FĂ€higkeiten, zum Tragen. UnabhĂ€ngig von der theoretischen Grundrichtung fließen bei der Betrachtung von Mut und Ermutigung unterschiedliche Themenfelder ineinander ĂŒber.

In den Studien und Untersuchungen zu Mut kristallisieren sich dieselben Merkmale heraus, wie in der Literatur zu innovationsförderlichen Aspekten. Beispielhaft seien Autonomie, Vertrauen, Offenheit oder LernfĂ€higkeit (Lernkultur) genannt. Die haben wiederum Überschneidungen z.B. zu den psychologischen Grundlagen zwischenmenschlicher Kooperation und greifen somit den Punkt der ermutigenden Haltungen und FĂ€higkeiten auf, die aus der Perspektive der QualitĂ€tsdimensionen in der InteraktionsqualitĂ€t wieder zu finden ist. Oder viel einfacher mit den Worten Dirk Gentlys gesagt: „Alles ist miteinander verwoben“. Die Aussage soll deutlich machen, dass das Thema Mut ein vielseitiges Themenspektrum und Handlungsfeld aufweist, in das u.a. Erkenntnisse aus der (positiven) Psychologie oder der Innovationsforschung, den Studien zu Feedback oder Empowerment einfließen. Ihnen gemeinsam ist, dass sie ihr Augenmerk auf Wachstum und Entwicklung von Menschen und/oder Organisationen legen. Diese Ideen und theoretischen Überlegungen lassen sich miteinander vernetzen, um Möglichkeiten fĂŒr die StĂ€rkung eines mutigen und zukunftsgerichteten Handelns aufzuzeigen.

Letztendlich sollte der Fokus im praktischen Tun weniger auf den theoretischen Feinheiten, WidersprĂŒchlichkeiten oder Unterschieden liegen, sondern sein Scheinwerferlicht auf die Wirksamkeit der Handlungen richten. Wichtiger wird somit, was zu einer VerĂ€nderung im Handeln und Denken beitrĂ€gt. In diesem Sinne kann ich Theo Schoenackers Aussage in Bezug auf die Unterscheidung zwischen Lob und Ermutigung nur zustimmen, denn „wenn diese Haarspalterei deine SpontanitĂ€t, jemandem etwas Gutes zu sagen, bremsen wĂŒrde. Dann wĂŒnsche ich dir, dass du nach dem Motto lebst: ‚Lieber falsch ermutigen als nicht ermutigen.’“1

Das Buddy Prinzip

Fangen wir mit etwas an, dass Sie sicherlich noch aus Ihrer Kindergarten- oder Schulzeit kennen. Das Buddy Prinzip, das in abgewandelter Form in unterschiedlichsten Institutionen und Formaten, wie zum Beispiel Jobsharing oder Pair Programming, anzutreffen ist. Buddys achten aufeinander, sind fĂŒreinander da und lernen miteinander. In diesem Kontext bearbeiten die Buddys die anfallenden Aufgaben im Unternehmen gemeinsam, wobei die Bearbeitungstiefe sehr unterschiedlich ausfallen kann. So kann ein fachliches Sparring im Vordergrund stehen, bspw. als gemeinsame Denkarbeit zu einer Aufgabe oder zum Austausch ĂŒber den Status Quo. UnabhĂ€ngig von der Ausgestaltung, wissen mindestens zwei Personen, was es mit der jeweiligen Aufgabe auf sich hat und bilden ein gegenseitiges Backup. Zudem ermöglicht der gemeinsame Austausch, Arbeitsschritte zu reflektieren und ggf. neu zu strukturieren. Ein weiterer Effekt einer Zweierkonstellation kann das Vertreten der eigenen Meinung sein. Dank der RĂŒckendeckung des Buddys steht man weniger allein da und traut sich gemeinsam eher neue Ideen zu erproben sowie mit anfallender Kritik leichter umzugehen. Nicht umsonst wird z.B. in Interventionstrainings in Bezug auf Gewalt postuliert, eine weitere Person gezielt anzusprechen und um Hilfe zu bitten, denn in Gruppen kann sich der Mutpegel erhöhen und die Bereitschaft zu helfen steigt. Eine Buddyteam schafft also Entlastung und Sicherheit, auch fĂŒr die weiteren Kolleg:innen. Eine Untersuchung zu einer Variante des Buddy Prinzips, dem Jobsharing, bestĂ€tigt die positiven Aspekte in Bezug auf die Zufriedenheit in der Zusammenarbeit sowohl im Tandem als auch fĂŒr die Kolleg:innen.2

Auf dem Prinzip einer Gemeinschaft, die sich gegenseitig ermutigt, bauen ebenso Heldengeschichten auf. Denken Sie an das Heldenduo Old Shatterhand und Winnetou oder die Gemeinschaft der Neun aus dem „Herr der Ringe“: HĂ€tte Frodo ohne Sam seine Mission geschafft? Wie steht es um Batman und Alfred oder das Krimiduo „Die 2“? Kennen Sie noch das GefĂŒhl, wenn Sie, sei es bei TĂ€tigkeiten wie zum Sport gehen, dem Besuch eines Museums oder dem Lernen, dem Einarbeiten in ein Softwareprogramm, selbst keine Lust verspĂŒren und aufgeben möchten, und ein Kollege, die Freundin oder die Lebenspartnerin sie ermuntert weiterzumachen? Genau in diesen Moment stĂ€rken Sie ihre eigene Ausdauer, eine der Eigenschaften mit der die CharakterstĂ€rke Mut zusammenhĂ€ngt.

Kleine Zeichen der Aufmerksamkeit

Eine weitere einfache und schnell umzusetzende Ermutigung ist das „Daumen hoch“-Signal. Wenn Sie zum Beispiel wissen, dass Ihre Kollegin so wie Pauline bei einem öffentlichen Vortrag aufgeregt ist, begleiten Sie sie und schenken Sie ihr zwischendrin ein Daumen hoch oder ein LĂ€cheln. Sollte Ihnen eine Teilnahme nicht möglich sein, schicken Sie ihr eine kurze ermutigende Nachricht per Slack, Threema oder Ihrem favorisierten Kommunikationskanal zu. Im Idealfall knĂŒpfen Sie dabei an ein Ereignis an, dass sie zuvor gemeistert hat und spiegeln welche Kompetenzen Sie wahrgenommen haben. In Ermutigung fĂŒhrt zu Mut ist zudem eine kleine Übung hinterlegt, wie Sie den Effekt eines „Daumens hoch“ im Team erfahrbar machen können. Diese kleinen Zeichen der Aufmerksamkeit stĂ€rken kurzzeitig die Selbstwirksamkeit.

Positives teilen

Insa Klasing, die Autorin des Buchs der „Zwei Stunden Chef“, greift das Thema Mut als zweiten Aspekt in ihrem FĂŒhrungskompass auf und unterteilt diesen in die Rubriken Erfolg haben, Fortschritte feiern und WertschĂ€tzung. FĂŒr sie haben FĂŒhrungspersonen eine Rolle als Ermutiger:in einzunehmen.3

Vereinfacht soll nach dem bekannten Dreifach-Prinzip – wie in Ermutigende FĂŒhrung beschrieben – das Augenmerk auf das Positive gelenkt werden. Es geht darum, die kleinen Schritte anzuerkennen und sie sichtbar zu machen. Was bewegt Sie zum Beispiel, wenn Sie Folgendes lesen: „Der Chef einer Hamburger Hotelkette verdoppelt die GehĂ€lter seiner Azubis mit der BegrĂŒndung: ‚Unsere Azubis machen einen super Job. Aber in Hamburg könnten die sich vom Tarifgehalt kein WG-Zimmer leisten.‘“4 oder wenn Sie sich die Hilfsbereitschaft wĂ€hrend der Corona-Pandemie vergegenwĂ€rtigen: Coaches die kostenfreie Hilfe anbieten, Menschen aus der Nachbarschaft, die den Einkauf ĂŒbernehmen oder wiederum andere, die ermutigende Lieder teilen oder virtuelle Austauschrunden initiieren? Sind diese Personen Ermutiger:innen fĂŒr Sie? FĂŒhlen Sie sich motiviert, anderen zu helfen? Wie wĂŒrden Sie handeln?

Wie der Psychologe Jonathan Haidt in einer seiner Untersuchungen herausgefunden hat, regen selbst positive Geschichten aus zweiter Hand andere Personen an, couragiert zu handeln und zu helfen. Er nennt diesen Effekt „elevation“.5 Teilen Sie im Team, im firmeninternen Channel, in den Blogs oder in den Sozialen Medien ermutigende Erfahrungen und geben Sie dadurch Impulse zur Ermutigung. Seien Sie Ermutiger:in! Gleichzeitig können Sie zum Beispiel im Team die positiven Dinge teilen: Was lief gut? Worauf ist ein Teammitglied stolz? Oder welche Entwicklung erfreut Sie?

Je mehr positive Interaktionen und Erlebnisse gemeinsam geteilt werden, desto eher steigt das Wohlbefinden und damit einhergehend das Engagement. Da negative Erlebnisse und GefĂŒhle intensiver wahrgenommen werden, wie u.a. der Titel der Studie „Bad ist stronger than good“ plakativ verdeutlicht und einen starken Einfluss auf das eigene Erleben haben, gilt es die flĂŒchtigen positiven Ereignisse zu wĂŒrdigen, damit sie zahlenmĂ€ĂŸiger dem „Bad“ ĂŒberlegen sind. Eine positive Grundhaltung im Team weitet zudem die Wahrnehmung, eröffnet Handlungsalternativen, fördert die KonnektivitĂ€t und macht erfolgreicher, wie durch die Forschung zur „Broaden-and-Build“ Theorie aufgezeigt wurde.

Nichts desto trotz braucht es ebenso einen abgegrenzten Raum, um ĂŒber belastende Ereignisse und Probleme zu sprechen. Sei es in Retrospektiven, in WochenrĂŒckblicken, Teamsitzungen oder in bilateralen GesprĂ€chen.

StÀrken stÀrken

Jedes Individuum ist ein BĂŒndel von StĂ€rken und SchwĂ€chen, doch ohne die Erkenntnis seiner eigenen StĂ€rken und SchwĂ€chen lassen sich Situationen schwieriger einschĂ€tzen. Mut kann so beispielsweise in Übermut umschlagen. Mit dem Bewusstsein, was an einem selbst das Beste ist, wird zugleich auch deutlich, wie man sich ausdrĂŒckt und verhĂ€lt. Wenn Sie nicht wissen, wozu Sie in der Lage sind, werden Sie Ihre Möglichkeiten wahrscheinlich nicht zufriedenstellend ausschöpfen können. Menschen, die in ihrem beruflichen Kontext ihre StĂ€rken ausleben können, weisen ein höhere Arbeitszufriedenheit, Engagement und ProduktivitĂ€t auf, wie nicht zuletzt die Forschung der Gallup Organisation wiederholt aufzeigt.

In einem Team hilft die Kenntnis ĂŒber die jeweiligen StĂ€rken beim Meistern der Aufgaben. So besitzt der eine Kollege eine ausgeprĂ€gte KreativitĂ€t, wĂ€hrend eine andere Kollegin eine hohe BindungsfĂ€higkeit aufweist und aus diesem Grund beim Netzwerken aufblĂŒht. Mit dem Bewusstsein der StĂ€rken der einzelnen Teammitglieder können Aufgaben bewusst und stĂ€rkenbasiert angegangen werden. Nebenbei kann die Übertragung und Annahme neuer Aufgaben ermutigend wirken, da z.B. einer Kollegin die Aufgabe zugetraut wird, die Fortbildungen fĂŒr den Kundenkreis XYZ zu ĂŒbernehmen, obwohl diese TĂ€tigkeit laut Stellenprofil in den Aufgabenbereich einer anderen Kollegin fĂ€llt. Die Übertragung dieser Aufgabe entlastet ebenso die Kollegin, der die Vermittlung von Lehrinhalten keine Freude bereitet und sich somit nachhaltig sowohl auf die Wirksamkeit der Fortbildung als auch auf ihre Zufriedenheit auswirkt.

Ihre eigenen StĂ€rken können Sie unter anderem mit Hilfe des Onlinetests der UniversitĂ€t ZĂŒrich entdecken. Mit dem Blick auf die StĂ€rken wird zugleich die eigene Wahrnehmung verĂ€ndert und der Gestaltungsraum erweitert, denn eine intensivere, zielgerichtete BeschĂ€ftigung mit den StĂ€rken ĂŒbertrĂ€gt sich zugleich auf andere Bereiche. Dieser Effekt wird als „Tetris-Effekt“ bezeichnet: Das heißt, wenn Sie fĂŒr sich StĂ€rkenentdecker:in sind, werden Sie mit großer Wahrscheinlichkeit ebenso die StĂ€rken Ihrer Kolleg:innen entdecken.6 Denn letztlich geht es wie Peter Drucker formuliert darum, „Menschen zu einer „gemeinsamen Leistung“ zu bringen, und zwar in einer Art und Weise bei der „ihre StĂ€rken effektiv und ihre SchwĂ€chen irrelevant werden“.7

Überlegen Sie fĂŒr sich und gemeinsam im Team, wie Sie Ihre jeweiligen StĂ€rken einbringen können bzw. in welchen TĂ€tigkeiten oder Projekten Sie sie eingebracht haben. Erstellen Sie eine Liste Ihrer Top 5 Aufgaben in ihrem beruflichen oder privaten Umfeld und ĂŒberlegen Sie, wie Sie eine Ihrer ermittelten TopstĂ€rken fĂŒr diese TĂ€tigkeiten nutzen können. Vertiefend können Sie sich fragen, warum die jeweiligen StĂ€rken bedeutsam fĂŒr Sie sind oder inwieweit die StĂ€rken Sie beschreiben.

Weitere stĂ€rkenbasierte Interventionen in Bezug auf die CharakterstĂ€rke Mut sind zum Beispiel das positive Benennen der BemĂŒhungen anstelle eines Ergebnisses oder das Vornehmen einer positiven Neubewertung, damit „das Weitermachen“ nicht versiegt. Kennen Sie diese Erfahrung aus dem Sport: Es steht ein Spiel an und Sie wissen vorab, dass die Chance als Tabellenletzter zu verlieren hoch ist. Ein Zureden a la „das wird schon“ blendet die RealitĂ€t aus. Vielmehr sollte die Richtung darauf gelenkt werden, was neben der Niederlage aus der Situation gelernt werden kann und wofĂŒr die Niederlage auch gut sein könnte.

„Shiny Happy People“

Angelehnt an den Song „Shiny Happy People“ von R.E.M können glĂŒckliche Menschen mit ihren positiven Emotionen einen glĂ€nzenden Schimmer erwecken, der wie ein Schutzschild gegen negative Erlebnisse fungiert. Negatives zu vertreiben, war vor langer Zeit auch einer der BeweggrĂŒnde, der Einfluss in den Karneval bzw. die karnevalistischen Traditionen und Rituale fand. Ob Karneval oder Komödien, beide nutzen die Kraft des Lachens und den Humor: Indem BefĂŒrchtungen verspottet oder MissstĂ€nde parodiert werden, sowie das Erschreckende oder Gegebene ins Absurde verkehrt werden. Das gemeinsame Lachen weckt positive Emotionen, schafft Verbundenheit untereinander und kann mutfördernd sein. Denn Humor hilft dabei FehlschlĂ€ge zu relativieren und Kraft fĂŒr einen erneuten Versuch freizusetzen. Die Wirksamkeit von positiven Emotionen wie Humor konnte vielfĂ€ltig wissenschaftlich untermauert werden, wie zum Beispiel durch die Forschungen der Psychologin Barbara Fredrickson. Sie hat die zehn Formen einer positiven Lebenseinstellung identifiziert:

  • Freude,
  • Dankbarkeit,
  • Heiterkeit,
  • Interesse,
  • Hoffnung,
  • Stolz,
  • VergnĂŒgen,
  • Inspiration,
  • Ehrfurcht und
  • Liebe.

Gerade Heiterkeit, Hoffnung im Sinne von Zuversicht, Interesse zeigen als auch Liebe sind Formen, die mit Mut in Zusammenhang gebracht werden können. Laut den Untersuchungen stĂ€rken positive Emotionen unsere kognitiven FĂ€higkeiten, unsere körperliche Gesundheit, unsere psychologischen Ressourcen sowie unsere sozialen Beziehungen und Handlungskompetenzen. Bezogen auf den Jobkontext fĂŒhrt gute Laune zu kreativeren Ideen, flexibleren Herangehensweisen und somit zu einer StĂ€rkung der Problemlösungskompetenz sowie einer stĂ€rkeren Zufriedenheit. Das gezielte HerbeifĂŒhren von positiven Emotionen steigert zudem die Arbeitsleistung um 12 Prozent bei gleichbleibender QualitĂ€t, wie die Studie „Happiness und Productivity“ herausfand.8

Also, was machen Sie, um positive Emotionen in Ihrem Umfeld zu stĂ€rken? Welchen Stellenwert haben Spaß und Humor in Ihrem Alltag? Wann haben Sie zum letzten Mal etwas AlltĂ€gliches, wie zum Beispiel eine Tasse Kaffee zu trinken oder ein Meeting zu beginnen, auf eine ungewöhnliche Art und Weise getan? WofĂŒr sind Sie dankbar? Welche Kolleg:in hat Sie inspiriert?

Denken Sie an die erwĂ€hnte Untersuchung von Jonathan Haidt und machen Sie die positiven Erlebnisse sichtbar. Sie können eine Dankbarkeitswand oder ein virtuelles Board anlegen, auf dem jede Person aus der Organisation oder dem Team die erlebte Dankbarkeit ausdrĂŒcken kann. Verteilen Sie Kudos-Karten, auch bekannt als Appreciation Cards, und platzieren Sie diese offen im Eingangsbereich Ihrer Organisation. Ebenso können Sie Positives in Ihren gĂ€ngigen KommunikationskanĂ€len teilen. Legen Sie fĂŒr sich im E-Mailpostfach einen Ordner an, in dem Sie positive Meldungen zu Ihnen oder Ihrer Arbeitsweise sammeln. Somit haben Sie zugleich einen eigenen Ressourcenkoffer, der Ihnen Ihre StĂ€rken vor Augen fĂŒhrt.

Weitere Mut-Impulse

Neben diesen Zeichen der Aufmerksamkeit möchte ich mit Ihnen weitere Impulse teilen, die in meinen Augen mutstĂ€rkend sind. Die Impulse dienen als Anregung zur Auseinandersetzung und persönlichen Weiterentwicklung. Sie entscheiden, ganz im Sinne der Ermutigung, was Sie als hilfreich erachten und ausprobieren möchten oder womit Sie vielleicht in ein inneres SelbstgesprĂ€ch gehen. Schauen Sie, was Sie in Ihrem (beruflichen) Kontext fĂŒr eine ermutigende FĂŒhrung erproben oder wozu Sie mit ihren Kolleg:innen ins GesprĂ€ch gehen möchten. Welche der Impulse tragen zum Beispiel zu einem Klima des Wachstums bei, indem die Zusammenarbeit weiter reifen kann?

Ich bin gespannt auf Ihre Erfahrungen sowie weitere Impulse, die dazu beitragen, den Mut zu stĂ€rken. Wie Alfred Adler einst sagte, sind GefĂŒhle „der Rauch unserer Gedanken“, das impliziert, dass jeder von uns fĂŒr sich einen Satz formulieren kann, der persönlich ermutigend ist. Lassen Sie uns so gestĂ€rkt gemeinsam zu mehr Ermutigung beitragen. Daher freue ich mich, wenn Sie Ihre ermutigenden Gedanken teilen. Denn Ermutigung kann viel bewirken und ganz nebenbei: Es kostet Sie (fast) nichts!

Lassen Sie Ihre Ermutigung und auch Ihren Mut in Taten sichtbar werden.

Mut-Impulse
Hinweise:

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[1] Schoenacker, T. (2018): Mut tut gut. 20. unverÀnderte Auflage, RDI Verlag, Speyer, S. 132
[2] Cooiman, F./ Krzywdzinski, M./ Christen, S. (2019): „Ich arbeite ganz anders und besser als frĂŒher“ – Praxis und Potentiale von Jobsharing in Unternehmen, WZB Discussion Paper, No. SP III 2019-301, Wissenschaftszentrum Berlin fĂŒr Sozialforschung (WZB), Berlin, S. 56ff
[3] Klasing, I. (2019): Der 2-Stunden-Chef, Campus Verlag, Frankfurt am Main/ New York, S. 93
[4] https://www.mutland.org/geschichten (zuletzt abgerufen 06.02.2021)
[5] Haidt, J. (2001): Elevation and the positive psychology of morality; http://people.stern.nyu.edu/jhaidt/articles/haidt.2003.elevation-and-positive-psychology.pub026.html (zuletzt abgerufen 06.02.2021)
[6] Ebner, M. (2019): Positive Leadership. 1. Auflage 2019, Facultas Verlags- und Buchhandels AG, Wien, Österreich, S. 185
[7] Lotter, W. (2018): Innovation. Streitschrift fĂŒr barrierefreies Denken, Edition Körber, Hamburg, S. 142
[8] Oswald, A. J./ Proto, E./ Sgroi, D. (2009): Happiness and Productivity, IZA DP No. 4645, Institute for the Study of Labor, S. 3

Sonja Tangermann hat im t2informatik Blog weitere BeitrÀge veröffentlicht:

t2informatik Blog: Ermutigung fĂŒhrt zu Mut

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t2informatik Blog: Ermutigende FĂŒhrung

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t2informatik Blog: Mut - das Wundermittel der Zukunft

Mut – das Wundermittel der Zukunft

Sonja Tangermann
Sonja Tangermann

Sonja Tangermann engagiert sich als Fachberaterin fĂŒr die frĂŒhe Bildung mit dem Ziel die Selbstwirksamkeit der Beteiligten zu stĂ€rken und sie zum nachhaltigen Handeln anzuregen. Bei ihren Schwerpunkten im QualitĂ€ts- und Projektmanagement und der Erwachsenenbildung sind fĂŒr sie der Austausch und die Zusammenarbeit mit Menschen der zentrale Mittelpunkt ihrer TĂ€tigkeit. Seit 2019 arbeitet sie nebenberuflich noch als Coach und Mediatorin, um Organisationen und Einzelpersonen auf dem Weg zur eigenen HandlungsfĂ€higkeit zu begleiten und unterstĂŒtzt ehrenamtlich das PMCamp Berlin.