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Make-or-Buy-Entscheidung

Wissen kompakt: Eine Make-or-Buy-Entscheidung adressiert die Eigenfertigung oder den Fremdbezug eines Produkts. Es geht darum, ein Produkt selbst zu produzieren (make) oder es einzukaufen (buy).

Make-or-Buy – die Entscheidung über Eigenfertigung oder Fremdbezug

Eine “Make-or-Buy-Entscheidung” ist eine Entscheidung einer Organisation über die Eigenfertigung oder den Fremdbezug eines Produkts. Es ist eine Entscheidung,

  • ein Produkt selbst zu produzieren (“to make” ist ein englischer Begriff und bedeutet ins Deutsche übersetzt “machen” oder “produzieren”),
  • oder es von einem Hersteller produzieren zu lassen bzw. es von ihm als fertige Lösung einzukaufen (“to buy” bedeutet “kaufen” bzw. “einkaufen”).

Make-or-Buy-Entscheidungen sind abhängig von wirtschaftlichen, technischen, organisatorischen und strategischen Faktoren. Der PMBOK Guide erläutert Make-or-Buy-Entscheidungen im Prozess “Plan Procurements” – Beschaffungen planen – und fordert die Berücksichtigung der Kosten inklusive einer Gegenüberstellung von Kauf und Leasing.

Kriterien einer Make-or-Buy-Entscheidung

Es gibt viele Aspekte und Kriterien, die bei einer Make-or-Buy-Entscheidung berücksichtigt werden können:

  • Kosten,
  • mögliche Aufwände bei der Definition von Lastenheften oder der Softwareauswahl,
  • die erwartete Qualität eines Produkts,
  • der Support während der Anwendung,
  • die Verfügbarkeit von Mitarbeitern,
  • mögliche Opportunitätskosten,
  • Chancen und Risiken,
  • Abhängigkeiten und Freiheiten

In der Praxis haben sich Entscheidungsbäume und Entscheidungstabellen für Organisationen als nützliche Hilfsmittel bei der zu treffenden Entscheidung erwiesen.

Make-or-Buy - die Entscheidung über Eigenfertigung oder Fremdbezug

Unterschied zwischen Make-or-Buy und Business Case

Verschiedene Faktoren spielen beim Treffen einer Make-or-Buy-Entscheidung eine Rolle. Häufig gehen die Faktoren über die eines Business Cases hinaus, in dem Auswirkungen einer Investition eines Unternehmens dargestellt und beurteilt werden, und der häufig die Grundlage für die Genehmigung, Ablehnung oder fortlaufende Rechtfertigung von Projekten ist.

Der Unterschied liegt in der operativen bzw. strategischen Ausrichtung. Auch wenn ein Projekt ebenfalls einen strategischen Charakter haben kann, führen strategische Make-or-Buy-Entscheidungen oft zu organisatorischen Unternehmensanpassungen, die sich nur schwer rückgängig machen lassen. Bei kleineren operativen Entscheidungen sind die Auswirkungen weniger nachhaltig und dauerhaft.

Der Unterschied zwischen Make-or-Buy und Outsourcing

Im Gegensatz zu einer Make-or-Buy-Entscheidung, die sich auf die Eigenfertigung oder den Fremdbezug von Produkten und somit auf den Herstellungsprozess bezieht, dreht sich eine Outsourcing-Entscheidung eher um Prozesse und Leistungen wie bspw. das Schreiben von Rechnungen, die bis zur Entscheidung vom Unternehmen selbst durchgeführt wurden.

Und auch bei einer Insourcing-Entscheidung sind die Kriterien ähnlich wie bei einer Make-or-Buy- oder einer Outsourcing-Entscheidung. Insourcing beschreibt die Wiedereingliederung von zuvor ausgegliederten Aufgaben, Prozessen, Entwicklungen oder Unternehmensbereichen. Auch hier gilt es die oben genannten Aspekte und Kriterien zu beurteilen.

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